Huawei & Audi verstärken Zusammenarbeit

Huawei & Audi verstärken Zusammenarbeit

Das umstrittene Unternehmen Huawei aus China kooperiert verstärkt mit dem Autohersteller Audi.

Während einige Länder das chinesische Unternehmen Huawei wegen seiner Spionagetätigkeiten nicht am 5G Aufbau teilhaben lassen, verstärkt der deutsche Autobauer Audi bei der Vernetzung der Fahrzeuge die Zusammenarbeit mit der Firma.

Audi Q7 Interieur

 

Bei der Vernetzung von Audi Fahrzeugen greift man auf die Kompetenz von Huawei zurück. Dabei geht es um die Entwicklung von Level 4 Fahrfunktionen, also die Hochautonomie, und die Bereitstellung der Vernetzung in den Fahrzeugen. Schon bald, so die Ankündigung, werde man die Autonome Fahrtechnik anbieten können.

Schon im Juli dieses Jahres wurde die Kooperation zwischen Audi und Huawei im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin unterzeichnet. Die Kooperation impliziert auch die Digitalisierung von Dienstleistungen im Fahrzeugumfeld. Außerdem will man gemeinsam Schulungsprogramme entwickeln, um das Personal dafür zu stellen.

Konkret geht es um die Integration der Technik in Form des Mobilen Data Centers (MDC) im Audi Q7. Damit will man sich für den urbanen Verkehr wappnen. Der Prototyp des Audi Q7 wurde in dieser Woche auf der Huawei Connect in Shanghai in China vorgestellt. Die dementsprechende Entwicklungsplattform “Internet of Vehicles” (IoV) hat Huawei bereits im Juni eingeführt. Auch mit Baidu hat Huawei eine entsprechende Vereinbarung getroffen.

Das Internet of Vehicles unterstützt zig Millionen Verbindungen, die gleichzeitig abgewickelt werden können. Huawei stellt dafür die entsprechende Cloud-Technik zur Verfügung. Darin werden Informationen über die Fahrzeuge, das Fahrverhalten und die Umweltbedingungen übertragen. Auf der Basis der Analyse des Fahrverhaltens und des Fahrziels, können entsprechende Services empfohlen werden.

Dabei sind nicht nur Hersteller eingeladen, ihre Services auf der Plattform anzubieten, auch Drittanbieter können ihre Dienste bewerben und damit ein Ökosystem um die jeweiligen Hersteller aufbauen. Die Plattform lässt sich zudem mit der V2X-Fahrzeugkommunikation verbinden, womit die Fahrzeuge ihre Daten untereinander und der Umwelt (also alles = X) austauschen können.

Entsprechende Tests der C-V2X-Technologie hat Huawei in Zusammenarbeit mit Vodafone und Bosch unter Nutzung des ACC (Adaptive Cruise Control) in Deutschland vorgenommen. In den vergangenen zwölf Monaten hat man die Technik auf der A 9 in Bayern erprobt. Doch einige Hersteller setzen auf den WLANp oder auch DSRC genannten Standard. Bisher ist noch nicht geklärt, welcher Standard sich durchsetzen wird.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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