GM stellt Robotaxi-Projekt ein und konzentriert sich auf autonome Fahrzeuge
General Motors (GM) hat angekündigt, die Entwicklung eines kommerziellen Robotaxi-Geschäfts einzustellen. Stattdessen wird die Tochterfirma Cruise in die Hauptunternehmensaktivitäten integriert, um Fahrerassistenztechnologien und vollautonome Privatfahrzeuge zu entwickeln.
Die Entscheidung markiert einen bedeutenden Wendepunkt für GM, das Cruise im März 2016 für eine Milliarde Dollar erworben hatte und seitdem Milliarden in das Unternehmen investierte. Als Hauptgründe für die Strategieänderung nennt GM den hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand zur Skalierung des Geschäfts sowie den zunehmend wettbewerbsintensiven Robotaxi-Markt.
Die Umstrukturierung soll die jährlichen Ausgaben um mehr als eine Milliarde Dollar senken. GM besitzt bereits etwa 90 Prozent der Unternehmensanteile und plant, diese auf über 97 Prozent zu erhöhen. Zu den bisherigen Investoren gehörten namhafte Unternehmen wie Microsoft, Walmart und Honda.
Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Rückschlägen für Cruise. Im Oktober 2022 ereignete sich ein schwerwiegender Vorfall, bei dem ein Robotaxi einen Fußgänger unter sich begrub und mitschleifte. Dies führte zu Untersuchungen, Entlassungen und dem Verlust von Betriebsgenehmigungen in Kalifornien. Im November gab Cruise zudem zu, einen falschen Bericht im Zusammenhang mit einer Sicherheitsuntersuchung eingereicht zu haben und akzeptierte eine Geldbuße von 500.000 Dollar.
GM-Vorstandsvorsitzende Mary Barra betonte, dass das Unternehmen weiterhin an autonomen Fahrtechnologien festhalte und die Strategie nur anpasse, um Kundenbedürfnisse besser zu erfüllen. Der Gründer und ehemalige CEO von Cruise, Kyle Vogt, kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete GM als “Dummköpfe”.
Die Branche beobachtet gespannt, wie sich GMs neue Strategie in der sich schnell entwickelnden Welt der autonomen Mobilität entwickeln wird.