Führerschein für das Autonome Auto

innenraum roboterauto volvo
Autonomes Fahren von Volvo im Winter

Die Forscher der Universität von Michigan schlagen einen Führerschein für die Fahrzeugtechnik vor.

Die beiden Forscher der Universität von Michigan, Michael Sivak und Brandon Schoettle, forschen rund um das Thema Autonomes Fahren. In den Medien werden vor allem die außergewöhnlichen Studien bekannt, wie die Frage der Reiseübelkeit im Roboterauto. Zudem glauben sie, dass die Erwartungen an die Technik übertrieben sei und sie forschen, wie es um die Streckenleistung bei einem Autonomen Auto bestellt ist.

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Autonomes Fahren von Volvo im Winter

In der neuesten Studie fragen sich die beiden Forscher, in wie fern ein Führerschein bei einem Autonomen Fahrzeug sinnvoll ist. Wie auch die Menschen ihre Fahrfähigkeit unter Beweis stellen müssen, so sollten die Autos ebenfalls einen Führerschein-Test machen und bestehen, so die Forscher.

Bei der Führerscheinprüfung werden vor allem drei Fähigkeiten überprüft: Sehleistung, Wissen über die Verkehrsregeln und das Verhalten im Verkehr, sowie psychomotorische Fähigkeiten. Das sollte auch ein Autonomes Fahrzeug beweisen können.

Wie bei Menschen variieren die Fähigkeiten des Autos je nach Hersteller. So müsse man prüfen, ob es die Scanner durch schlechtes Wetter schaffen. Können sie visuelle Muster erkennen? Sie müssten auch Tests unter herausfordernden Wetterbedingungen bestehen, wie beispielsweise im Schnee.

Insgesamt müssen die Fahrzeuge auch bei gutem Wetter eine gute Performance bieten. Und auch die Frage der ethischen Entscheidungen müsste getestet werden.

Zudem seien Fahrzeuge, die unter bestimmten Bedingungen funktionieren, nicht in der Lage diese Fähigkeit auf andere Situationen umzulegen – im Gegensatz zu Menschen. Entweder funktioniert das System auf Grund seiner Hard- und Software in bestimmten Situation oder auch nicht. Wenn nicht, hilft es nicht in anderen Situationen. Andererseits könnten die Hersteller explizite Situationen von der Fähigkeit ausschließen, bis die entsprechende Technik verfügbar ist. Dazu eine Anmerkung von mir: man arbeitet inzwischen an Lernfähigkeit durch Algorithmen.

Der Vorschlag der beiden Forscher ist: Die Fahrzeuge müsse einen Test machen und würden derart für bestimmte Verkehrssituationen zugelassen, während sie für andere nicht zugelassen werden können, sollten sie den Test nicht bestehen. So könnte ein Auto beispielsweise nur tagsüber gefahren werden, da die Nachtfahrt noch nicht lizenziert ist. Während dieser Zeit verfügte das Auto als über keinen Autonomen Modus und müsste vom Menschen gesteuert werden, der wiederum einen Führerschein bräuchte.

Eine Lizenz für alle Verkehrsbedingungen könnte dann vergeben werden, wenn die Technik nachweislich so weit ist, so die Forschenden der Universität von Michigan.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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