Ford fordert Kommunikationsstandards bei Robotertaxis

Der Autobauer Ford fordert Standards, um die Absichten der Fahrzeuge zu signalisieren.

Wie sollen die Menschen in der Umgebung von Autonomen Fahrzeugen wissen, was das selbstfahrende Auto vor hat? Ganz einfach: Es soll die Absichten nach außen kommunizieren können. Doch wie?

Ford Testwagen vor Zebrastreifen

Ford Testwagen vor Zebrastreifen. Quelle: spectrum.ieee.org

Der Hersteller Ford will daher Standards für diese Kommunikation etablieren. Nur wenn die Industrie sich auf Standards einigt, wird eine positive Gestaltung gelingen. Wenn jeder Hersteller sein ‘eigenes Süppchen kocht’, kann es zu Verwirrungen kommen und das wird sich für alle negativ auswirken.

Die Kommunikationsstandards sollten über die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur hinausgehen. Daher sollte ebenfalls eine visuelle Komponente integriert werden, sodass auch Zufußgehende und nicht vernetzte Autofahrende verstehen, was das Auto vorhat.

Das Beispiel ist, dass man auf der Straße stehend den Passanten signalisieren kann, dass diese die Straße passieren können. Oder es geht um die Verhandlung der Vorfahrt. Doch wie winken, wenn man keine Arme hat? Dafür muss es ein standardisiertes Signal geben.

Ford arbeitet diesbezüglich bereits mit dem dem Virginia Tech Transportation Institute und SAE zusammen. Sie wollen Lichtsignale oberhalb der Windschutzscheibe einsetzen. Dabei sollen sich die Lichter seitlich bewegen, wenn man zum Stehen kommt. Bewegen sich die Lichter nicht, bleibt das Fahrzeug auf dem Kurs. Blinken die Lichter schnell auf, soll das andeuten, dass es losfährt.

Für die Tests daran bedient man sich dem “Zauberer von Oz” Projekt von PSA. Dabei wird der Fahrende im Autositz versteckt, sodass man diesen nicht erkennen kann. Damit will man versehentliche, menschliche Kommunikation ausschließen. Dabei soll auch festgestellt werden, ob die Signale anders bewertet werden könnten, als gedacht. Außerdem erforscht man die Dauer, bis die Menschen das Signal verstanden hätten. Die Lichtsignale sollen auch bei den Testfahrzeugen von Ford, den Ford Fusion Hybrid-Autos, integriert werden. Damit ausgestattet soll es auch Tests in Europa geben, um kulturelle Unterschiede herauszufinden.

Auch andere Unternehmen bedienen sich einer LED Anzeige für die Kommunikation mit dem Umfeld. Derart nutzt Drive.ai Bilder und Texte dafür und Mercedes-Benz will Lichtprojektionen auf die Straße werfen.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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