FIA Studie: Datenschutz bei Vernetzung

FIA Studie: Datenschutz bei Vernetzung
FIA Studie Auswertung in Grafiken

Wie ist es um das Bewußtsein von Telemetrie und Datenschutz bestellt? Dieser Frage widmete sich der FIA.

FIA ist die Abkürzung für den Internationalen Automobilverband, der mit Blick auf die Entwicklung der Mobilität eine Studie angestellt hat. Die Vernetzung der Fahrzeuge steht zuweilen im Widerspruch mit dem Datenschutz, das sehen der Studie nach auch die Fahrenden so. Die Angst vor dem Missbrauch der Daten ist nicht unberechtigt und nicht gering. Das Vertrauen in die Autohersteller ist einer anderen Studie nach aber relativ hoch. Dieser Studie nach ist das Vertrauen im Resteuropa höher.

FIA Studie Auswertung in Grafiken

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Zunächst hat man überprüft, welche Daten tatsächlich übermittelt werden können, dabei wurden zwei konventionelle Fahrzeuge überprüft. Die möglicherweise übermittelten Daten waren die Fahrprofile, Position, Strecke, persönliche Daten vom Smartphone.

Die Befragung in 12 Ländern Europas bezog sich auf das Vernetzte Fahren, also die Verwendung von Telemetrie-Daten. Dabei betonten 90 Prozent der Befragten, dass die Daten den Fahrenden gehören würden. Daher sind  88 Prozent besorgt um ihre privaten Daten. Außerdem werden Hacking-Attacken gefürchtet und 86 Prozent haben Angst, dass die Daten zu kommerziellen Zwecken genutzt werden. Daher fordern 95 Prozent der Befragten eine gesetzliche Regelung zum Schutz der Daten im Fahrzeug.

Also Lösung sehen viele Expertisen die Idee des Privacy by Design, also die Möglichkeit die Datenerfassung abzuschalten, respektive vor dem Versenden die Daten prüfen zu können. Um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen und zu informieren, hat man die Seite My Car My Data gestartet.

Bei den Vernetzten Fahrzeugen fordert man die Datenhoheit bei den Fahrenden zu belassen und darüber aufzuklären, wie und welche Daten erfasst werden. Dabei sollten die Fahrenden sich den Server ihres Wunsches auswählen können. Diese Drittanbieter im Server-Bereich sollten das Recht haben, Sicherheitsfeatures zu entwickeln.

Eine Auswertung der Daten für Deutschland hat der ADAC unternommen. Deren Ergebnisse besagen, dass 57 Prozent in Deutschland über die Vernetzung der Fahrzeuge informiert sind, damit sei man hinter Frankreich auf Platz 2. Gegenüber den anderen Ländern würden Personen in Deutschland mehr Wert auf die PS-Zahl und fast alle auf Sicherheit legen.

Die Integration des Smartphones wünschen sich in Deutschland 62 Prozent, der Wunsch nach einem Infotainmentsystem liegt bei 41 Prozent – alles geringer als im europäischen Ausland. Dies betrifft auch den Wunsch nach einer Telematik-Kfz-Versicherung, der in Deutschland bei 38 Prozent liegt, während ansonsten 86 Prozent daran interessiert sind.

Was den Datenschutz angeht, so ist man in Deutschland insgesamt ein bisschen weniger bereit seine Daten Preis zugeben, eine Ausnahme stellt die Entertainment-Daten dar. Wenn es allerdings um Notfälle geht, steigt die Bereitschaft: Pannendiagnose 86 Prozent , Ferndiagnose 75 Prozent – jedoch ebenfalls geringer als im europäischen Durchschnitt. Das gilt ebenso unter dem Einsatz von Rabatten und Anreizen. Auch die oben angeführten Prozentzahlen werden in Deutschland zumeist getopt.

Würden die Daten anonymisiert werden, würden 64 Prozent in Deutschland der Datenübermittlung zustimmen.

FIA Studie

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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