Erneuter Rückschlag für Tesla | Verbraucherschützer

Erneuter Rückschlag für Tesla | Verbraucherschützer

US-Verbraucherschützer haben sich erneut Tesla vorgenommen und stellen ein vernichtendes Urteil aus.

Der Autopilot von Tesla, der das Fahrzeug auf Level 2 der fünfstufigen Skala hebt, wird immer wieder kritisiert. Vor allem wegen des Begriffs Autopilot oder “Full Self-Driving Capability”, welche in Deutschland nach einem Prozess nicht beworben werden dürfen.

Tesla hinten

Auch in den USA werden die Begrifflichkeiten kritisiert, doch auch die gesamte Technik. Den US-Verbraucherschützern wie Consumer Reports ist das Vorgehen Teslas schon lange ein Dorn im Auge und nun haben sie das System abermals überprüft, dabei ließ man nur ein gutes Haar.

Das System, das derzeit mit 8.000 US-Dollar zu Buche schlägt, würde sehr viel Aufmerksamkeit erfordern und bringe effektiv nur wenig Nutzen. So urteilte die Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports (CR).

Das Full Self-Driving Capability-Paket umfasst nicht nur das Fahren auf der Autobahn, das Auto kann damit auch herbeigerufen werden, sich selbst parken (Summon) und es erkennt Ampeln und Stoppschilder.

Die Funktionen seien vielversprechend, doch würden sie nur unter bestimmten Bedingungen funktionieren. Dabei variierten beispielsweise die Tageszeiten während der Tests. Des Weiteren funktionieren sie selbst dann nur unzuverlässig.

Die Parkfunktion leide darunter, dass Parkplätze nicht immer gefunden werden, auch wenn es freie Stellplätze gäbe. Manchmal erkennt das Auto einen Parkplatz und parkt sich ab. An einem anderen Tag erkennt es denselben Parkplatz nicht. Auch der Parkvorgang selbst war nicht immer korrekt, so parkte das Auto zuweilen nicht zwischen den vorgegebenen Linien.

Das System “Navigate on Autopilot“, also das selbstständige Fahren auf der Autobahn und der Spurwechsel wurde selbstverständlich ebenfalls geprüft. Auch hierbei entdeckte man unterschiedliche Reaktionen des Fahrzeugs auf dieselbe Situation. Ausfahrten würden nicht erkannt worden oder das System werde ohne ersichtlichen Grund deaktiviert. Zudem wurden Stoppschilder teilweise nicht erkannt und überfahren, und bei grünen Ampeln hielt das Auto plötzlich an.

Ein gutes Haar entdeckte man im Tesla und das betraf den Spurwechselassistenten. Bei aktiviertem Blinker wechselte das Fahrzeug die Spur, obwohl die Fahrenden selbst dann sichergehen müssen, dass es genug Platz für das Fahrmanöver gibt.

Im Fazit sieht man die 8.000 Euro als nicht angemessen für die unzuverlässigen Systeme an. Tesla hat zu den Vorwürfen keine Stellung genommen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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