Erfolgreiche Testfahrt: Hochautonomes Auto der Uni Ulm

Im schwäbischen Ulm haben Forscher ein Fahrzeug komplett ohne einen Menschen auf die Reise durch die Stadt geschickt – mit Erfolg. Das Projekt trägt den Namen Car2Come und soll für Roboter Taxis sorgen.
Es war nicht der erste Test der Universität Ulm mit dem umgebauten, hochautonomen Mercedes Benz, der am Freitag durch Ulm fuhr. Dabei hielt das Auto alle Verkehrsregeln ein, so hielt es an Fußgängerübergängen und nahm Fahrgäste auf. Das Ziel des Wagens war es, zu einer bestimmten Zeit einen Fahrgast aufzunehmen, denn das Projekt soll ein Roboter Taxi sein.
Es sucht sich selbst einen Parkplatz und wartet auf seinen Fahrgast. Das ist die erste Stufe, so Professor Klaus Dietmayer, der Leiter der Projekts an der Universtität Ulm. Die nächste Stufe ist die Fahrt über die Autobahn, sowie das Parken an unübersichtlichen Stellen, wie im privaten Bereich.
Der Fokus des Projekts liegt im Einsatz solcher Fahrzeuge im städtischen Bereich, was besondere Herausforderungen an Soft- und Hardware stellt. So will man den öffentlichen Nahverkehr und den Individualverkehr durch den Einsatz von Autonomen Fahrzeugen verbinden. Das führt auch, so unterstrich man, zur Mobilität von Menschen ohne Führerschein führen, wie Kinder oder Senioren.
Anders als das Google-eigene Auto, hat dieses Fahrzeug keine Sensorik auf dem Dach – nur einen GPS Sender. Die Mercedes Benz Limousine verfügt über zwei Monokameras – vorne und hinten, drei frontale Lasersensoren und drei Radarsensoren im Heck und einen vorne. Mit diesen “Ohren und Augen” kann das Auto die Umgebung erfassen und sich selbst steuern. Für den Fall von Fehlverhalten der Software kann der Mensch die Systeme problemlos übersteuern. Bisher, so gibt man an, gab es in den über 100 Testfahren kein solches Fehlverhalten. Allerdings kennt das Auto bisher seine Umgebung auch und verfügt über entsprechendes Kartenmaterial.
Ein deutlicher Vorteil für die Gesellschaft sei neben Komfort vor allem Sicherheit, aber bis zum regulären Einsatz muss noch viel Forschungsarbeit geleistet werden. Die Optimierung des Verkehrsfluss könnte durch Vernetzung geschehen – ein “staufreies Fahren”.