EasyMile-Shuttles in den USA gestoppt

Projekte mit Autonomen E-Shuttles von EasyMile werden wegen eines Vorfalls in Columbus vorübergehend eingestellt.
Nicht nur May Mobility, auch EasyMile ist mit Fahrzeugen in Columbus im US-Bundesstaat Ohio vertreten. Dort werden Autonome E-Shuttles als Chance begriffen. Die Finanzierung war für ein Jahr gesichert. Doch nun, nach drei Wochen, wurde das Programm außer Kraft gesetzt – und nicht nur dort.

EasyMile Shuttle in Berlin
Die drei EasyMile-Fahrzeuge verkehren durch den Stadtteil Linden in Columbus. Sie fahren in regelmäßigen Abständen und verbinden vier Haltestellen. Am vergangenen Donnerstag kam es jedoch zu einem Zwischenfall. Ohne erkenntlichen Grund, stoppte ein Fahrzeug unvermittelt, sodass eine Person aus dem Sitz auf den Boden geworfen wurde.
Die NHTSA ordnete am gestrigen Dienstag die Einstellung des Passagierbetriebs an. Nicht nur in Ohio, sondern für alle in den USA befindlichen Autonomen E-Shuttles. Es betrifft 16 der EZ10 Fahrzeuge von EasyMile in zehn US-Bundesstaaten. Darunter Utah, Texas, Colorado, New Jersey, Florida, Ohio, Kalifornien und Virginia.
Zunächst soll die Sicherheit der Fahrzeuge gewährt sein. Dafür werden nun Untersuchungen eingeleitet, um künftige Fahrzeugoperationen bezüglich der geltenden gesetzlichen Anforderungen und der öffentlichen Sicherheit zu bewerten.
Der Hersteller EasyMile hat dazu bereits eine Stellungnahme verkündet. Der Notstopp sei so programmiert gewesen und Teil der Sicherheitseinstellungen. Das Fahrzeug fuhr zu dem Zeitpunkt mit rund zwölf Stundenkilometern. Der Vorfall ändere nichts an der Zulassung, so EasyMile. Nur dürfe man derzeit keine Passagiere mehr transportieren.
Nach dem Sturz war die Person leicht verletzt und wurde auf Wunsch in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Details der Verletzungen wurden nicht bekannt. Schon im vergangenen Juli kam es in Utah zu einem abrupten Stopp, sodass ebenfalls ein Mann stürzte und ins Krankenhaus geliefert wurde.
Als ich das Projekt See-Meile in Tegel erlebte, gab es auch immer wieder abrupte Stopps und der Operateur meinte, es könnte sein, dass er plötzlich auf dem Schoß eines Fahrgastes sitzen würde. Das gab es schon des Öfteren. Doch bei den geringen Geschwindigkeiten erschienen Gefahren ausgeschlossen. Auch im öffentlichen Nahverkehr kommt es gelegentlich zu solchen Bremsungen.