Die Testverfahren beim Autonomen Fahren

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Drei Testmöglichkeiten prägen die Validierung des Autonomen Fahrens.

Das Autonome Fahren ist auf dem Weg. Doch zur Absicherung muss die Technik im Fahrzeug auch überprüft werden. Es gibt drei Testverfahren, die miteinander verbunden dazu führen, dass das Autonome Fahren sicherer wird.

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Tests auf der Straße

Die meistbeachtete Testvariation ist das Testen im öffentlichen Verkehr. Das Fahrzeug wird meist mit einer Genehmigung der jeweiligen Behörde auf die Straße gelassen und in bestimmten Bereichen testet man, ob die bisher einprogrammierten Vorgehensweisen funktionieren. Das Testen erfolgt meist auf Testfelder, also Gebiete, die sich zwar im öffentlichen Raum befinden, aber für solche Tests eingerichtet wurden. In Deutschland ist das gleich mehrfach der Fall. Das gibt es in großen Metropolen wie Berlin oder Hamburg, aber auch in Großstädten in Karlsruhe. Zudem existieren solche Testfelder abschnittsweise auf der Autobahn. Das bekannteste Testfeld ist die A 9.

Tests auf einem Testgebiet

Bevor man auf die Straße geht, überprüft man, ob die Technik grundsätzlich funktioniert. Dies erfolgt auf eigens eingerichteten Testgebieten. Diese sind in der Regel vom normalen Verkehr abgegrenzt, obwohl sie zuweilen im öffentlichen Verkehr enden. Das Testgebiet verfügt über verschiedene Testmöglichkeiten, vom Tunnel über Kreuzungen bis hin zur Reaktionsüberprüfung des Fahrzeugs unter verschiedenen Wetterkonditionen. Solche Testgebiete gibt es in vielen Teilen der Welt, selbstverständlich auch in Deutschland: das Testgebiet Immendingen vom Mercedes-Benz oder das Testgebiet Aldenhoven.

Tests in der Simulation

Last but not least, gibt es auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge in einer Simulation zu erproben. Das ist wohl die meistgenutzte Testmöglichkeit und das liegt nicht nur daran, dass es die günstigste Form des Testens ist. Das Fahrzeug wird in eine simulierte, virtuelle Welt gesetzt und dort verschiedenen Verkehrsszenarien ausgesetzt. Es hat den großen Vorteil, dass man alles so darlegen kann, wie man es will – und das beliebig oft.

Hier kann auch Verkehrsszenen testen, die man sonst in der realen Welt nicht vorfindet. Man kann hier Szenarien aufbauen, die es in der Welt kaum gibt, und man müsste zig Kilometer zurücklegen, um per Zufall eine solche Situation vorzufinden. Allerdings ist alles, was in der Simulation vorgegeben wird, dem menschlichen Geist entsprungen. Doch es gibt Verkehrsszenarien, die man sich nicht ausdenken kann. So scheuchte eine Frau im Rollstuhl mal eine Ente vor sich her – so etwas kann man sich nicht ausdenken.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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