Daimlers Cloud-Politik

Daimlers Cloud-Politik

Der Autohersteller Daimler hat seine Big Data Plattform in die Azure-Cloud von Microsoft umgezogen.

Die Daten sind bares Geld wert und so gibt es auch heute noch Streit über die Hoheitsrechte darüber. In den USA fordert ein Forscher sogar Zugang zu den Daten. Mit den Daten verändert sich das Geschäft der Hersteller, wovon man sich eine größere Marge erhofft.

Mercedes Stern

Vor Jahren begann der Hersteller Mercedes-Benz, wie auch andere Autobauer, mit dem Aufbau von Datenzentren. Die gewaltige Menge an Informationen bedurfte auch einer entsprechenden Struktur und Analysekapazitäten. Doch die Grenzen der Datenverwaltung waren für den Hersteller bald erreicht und so wurden einige Daten nun in Azure-Cloud von Microsoft verschoben.

Die neue Plattform dafür heißt eXtollo und stellt den erste Datenservice des Herstellers außerhalb der eigenen Datenzentren dar. Damit ist man flexibler und kann mit den Daten besser experimentieren. Die Vorbereitung und Übertragung der Daten in die Cloud von Microsoft dauerte fast zwei Jahre und ist nun abgeschlossen. Der Datentransfer selbst habe neun Monate gedauert. Trotz der anfallenden Kosten für das Mieten des Platzes in der Cloud, spare Daimler mit dieser Datenverwaltung Geld.

Dass man Azure ausgewählt hat, lag an dem Angebot in Bezug auf Funktionalität und die erforderlichen Sicherheitsfunktionen. Für die Verschlüsselung greift man auf den Azure Key Vault zurück. Derart lassen sich die Daten auch verwalten. Für die Analyse bedient man sich der MS-Tools HD Insights und Azure Databricks, womit man 90 Prozent der aktuellen Anwendungsfälle des Unternehmens abdeckt. Künftig will man verstärkt auf Künstliche Intelligenz setzen.

Die Datenzentren bleiben aber bestehen. Hier werden die wichtigsten Datensätze gespeichert. Dazu gehören auch die eigenen IoT-Daten der Fertigungsstätten. Derart will man ein Risiko vermeiden, dass man eine Fabrik herunterfahren muss, weil die entsprechenden Werkzeuge wegen eines Verbindungsfehlers nicht funktionieren.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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