Daimler will auch eigene Software

Auch der Hersteller Daimler möchte selbst Herr über eine Software werden.
Schon vor einer Weile begann der Hersteller Volkswagen damit, die im Auto benötigte Software selbst zu programmieren. Auch wenn es dabei bereits zu Problemen kam, wählt nun auch Mercedes-Benz diesen Weg.
Die Macht über die Software im Auto betrifft nicht nur die Datenfrage, sondern auch den After-Sales Markt und das entsprechende Ökosystem, das eine weitaus höhere Marge erlaubt, als es der Verkauf von Autos selbst ermöglicht.
Offiziell spricht der Chef von Daimler, Ola Källenius, davon, dass es um den Kontakt zu den Kunden ginge. Das Auto als rollendes Smartphone impliziert vor allem Software und das, so Källenius, muss Daimler eben auch beherrschen, um sich auf dem Markt zu behaupten.
Das Ziel sei es, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, sagte der Daimler-Chef nach Medienberichten. Das wäre ein Teil der Investitionen in E-Mobilität und Digitalisierung. Einen Namen für das Betriebssystem gibt es auch schon MB.OS. Die Fertigstellung der Software soll innerhalb von vier Jahren gelingen. Darauf soll dann auch das Infotainmentsystem MBUX laufen.
Für die Bereitstellung von MB.OS will man auch Kooperationen eingehen. Gerüchten nach, könnte Daimler dabei mit Volkswagen zusammenarbeiten.