Cyberangriff auf Atlanta war schlimmer als gedacht
Vor zwei Monaten wurde die US-Stadt Atlanta gehackt. Der Schaden ist größer, als zunächst angenommen.
Am 22. März 2018 wurde die Stadt Atlanta im US-amerikanische Bundesstaat Georgia gehackt, wobei es sich um eine Ransomware Attacke handelte. Ransomware bedeutet, dass die Daten auf den Servern verschlüsselt wurden und man in diesem Fall Lösegeld in Höhe von 50.000 US-Dollar in Bitcoins für den Entschlüsselungscode forderte.
Der Angriff wurde von einer Gruppe mit dem Namen SamSam geführt und soll beträchtlichen Schaden hinterlassen haben. Nach nunmehr zwei Monaten scheint klar zu werden, dass der Angriff schlimmer war als gedacht. Der Cyberangriff hatte viele kritische Systeme der Kommune getroffen, die immernoch nicht wieder hergestellt wurden.
Anfangs dachte man, es hätte “nur” 20 Prozent der Software getroffen, doch sind nach wie vor ein Drittel der 424 Programme der Stadt offline oder teils nicht verfügbar. So bleiben wichtige städtische Dienste aus. Dazu gehören unter anderem das Gerichtssystem, die Strafverfolgung und weitere kritische Systeme. Die Polizei beklagt dass Ermittlungsakten von Jahren verloren seien. Städtische Aufgaben, wie das Bezahlen von Parktickets oder Stromrechnungen, können nicht verwaltet werden.
Auch die Kosten für die Schadensbehebung ist höher als zunächst gedacht. So wurden dem ursprünglichen Budget von 35 Millionen US-Dollar weitere 9,5 Millionen US-Dollar hinzugefügt. Außerdem musste man mehr als zwei Millionen US-Dollar für andere Systeme ausgeben.
Es macht aber klar, dass Städte und Gemeinden Vorkehrungen treffen sollten, um sich zu schützen. Auch in der Autoindustrie kommt es immer wieder zu Sicherheitslücken, wie vor Kurzem wieder mal bei BMW.
Quelle (englisch)