Cruise beginnt kommerzielle Fahrten in San Francisco

Cruise beginnt kommerzielle Fahrten in San Francisco

Das Unternehmen Cruise kann nun Gebühren für Robotaxifahrten in San Francisco erheben.

Ein großes Ziel für die Entwicklung des autonomen Fahrens hat begonnen: die Kommerzialisierung der Forschung. Das für GM tätige Startup Cruise Automation hat von der California Public Utilities Commission (CPUC) die Erlaubnis erhalten, seine Dienste mit Gebühren zu bedenken.

Der Cruise-Robotertaxi-Dienst wird zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens auf bestimmten Strecken in San Francisco verkehren. Das Stadtzentrum gehört beispielsweise nicht zu den befahrenen Gebieten. Die Höchstgeschwindigkeit der 30 erlaubten Fahrzeuge beträgt 30 mph, was rund 50 Stundenkilometern entspricht.

Cruise ist seit 2020 in der Stadt unterwegs. Man befördert Menschen seit 2021 und seit 2022 darf Cruise das auch ohne Bordpersonal. Nun ist Cruise das einzige Unternehmen der Branche, das einen kommerziellen Dienst in San Francisco anbieten darf. Auch Waymo darf neuerdings Gebühren erheben, aber in einer anderen Stadt.

Cruise ist nun in voller Fahrt und will auch gleich weitere Städte ins Auge fassen. Außerdem will man auch die Flotten vergrößern. Dafür benötigt man eine Erlaubnis der DMV. Diese Erlaubnis wird skeptisch gesehen, nicht zuletzt wegen des Ansatzes zum Abholen und Absetzen von Passagieren. Denn die Fahrzeuge halten auf der Fahrspur, wenn zu wenig Platz ist. Dies könnte nicht nur für den Vekehr, sondern auch für Rettungskräfte, Behinderte, Ältere und Radfahrende gefährlich sein.

Derart hat die Stadt eine Empfehlungsliste vorgelegt, die die CPUC in ihre Entscheidung einarbeiten sollte. Dazu gehört, dass eine Flottenerweiterung nur mit neuen und speziell gefertigten Fahrzeugen erfolgen soll und dass das Betriebsgebiet von Cruise veröffentlicht werden soll. Insgesamt wird die Strategie des Abwartens kritisiert, vor allem da es sich bei der Entscheidung um einen Präzedenzfall handelt.

Des Weiteren fordert man eine Aufarbeitung der Unfälle und die Frage, ob es zu einer Strafverfolgung kam und es soll barrierefreier zugehen. Cruise soll außerdem mehr Daten zum Betrieb auf der Website veröffentlichen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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