Continental zum Datenschutz

Continental zum Datenschutz
Continentals Schutzschild der Sicherheitsarchitektur. Quelle: Conti

Der Chef des Autozulieferers Continental fordert, dem Datenschutz Rechnung zu tragen.

Der letzte Bundesverkehrsminister, Alexander Dobrindt (CSU), ließ die Ethik-Kommission zusammentreten, die sich mit dem Autonomen Fahren beschäftigte. Obwohl man versprach, deren Ergebnisse in Gesetze zu gießen, geschah das nicht. Auch der aktuelle Verkehrsminister, Andreas Scheuer (CSU) ignoriert die Empfehlungen der Kommissionen, die er selbst einsetzte.

Continentals Schutzschild der Sicherheitsarchitektur

Continentals Schutzschild der Sicherheitsarchitektur. Quelle: Conti

Die Ethik-Kommission forderte in ihrem Abschlussbericht zuvorderst einen funktionierenden Datenschutz. Auch die Industrie spricht sich dafür aus, denn damit erhält man Vertrauen. Ohne Vertrauen in die Technologie fällt der Absatz schwer. So hat nun der Chef des Zulieferers Continental gefordert, dass man die Digitalisierung im Auto mit dem Datenschutz verbinde, was auch mit der Datensicherheit einhergeht.

Anhand der Mobilitätsstudie des Unternehmens verweist man auf den Wunsch der Fahrenden in den Ländern China, Deutschland, Japan und USA, die Digitalisierung im Auto voranzutreiben. Doch dabei, so die Studie weiter, dürfe der Datenschutz nicht ins Hintertreffen gelangen. Das zeige sich auch der Versicherung. Denn nicht einmal jede zweite Person würde die persönlichen Daten mit der Versicherung teilen.

Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental, sprach sich auf dem Europäischen Datenschutztag am 28. Januar 2019 für den Cybersicherheitsstandard ISO/SAE 21434 “Road Vehicles – Cybersecurity Engineering” aus. Das impliziert eine Aktualisierung der Cybersicherheit während der gesamten Lebenszeit eines Fahrzeugs. Mit den Fachbegriffen gesagt: “Privacy und Security by Design”. Die Daten müssen so sicher sein, “wie modernes Onlinebanking”, so Degenhart wörtlich.

Der Datenschutz sollte keine Sonderausstattung darstellen. Die Datenauswertung erfolge allein mit anonymisierten Informationen. Dies sei schon jetzt geltendes Recht, so Degenhart und verwies auf die Europaratskonvention 108 von 1981. In der haben sich die Staaten auf den Datenschutz bei automatisierter Datenverarbeitung verpflichtet.

Die permanente Aktualisierung der Software wäre via OTA (Over The Air) Technologie möglich und darauf setze auch Continental. Dabei bedient man sich kurzlebiger Zertifizierungsschlüssel, sodass die Sicherheit bei der Übertragung gewährleistet sei.

Die Datensicherheit im Hause Continental wird durch die Tochterfirmen Elektrobit und Argus Cyber Security entwickelt.

Pressemitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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