Colorado bereitet intelligente Straße vor

Der US-Bundesstaat Colorado bereitet das “Smart Road” Projekt vor: Sensoren in der Fahrbahn. 

In einem Pilotversuch des Unternehmens Integrated Roadways mit dem Colorado Department of Transportation (Verkehrsministerium) erprobt man die Installation von eingebetteten Sensoren in Betonplatten.

Intelligente Straße

Intelligente Straße. Quelle: spectrum.ieee.org

Das Projekt soll am Ende des Monats starten und zielt auf eine intelligente Fahrbahn ab. Es wird an einer Kreuzung in Denver im US-Bundesstaat Colorado etabliert. Die vier Betonplatten, die in die Fahrbahn integriert werden, sind mit unterschiedlichen Komponenten versehen.

Die eingelassenen Sensoren messen die Geschwindigkeit, das Gewicht und die Richtung eines Fahrzeugs. Die Informationen soll dazu dienen, etwaige Änderungen in der Fahrbahn vorzunehmen, um Staus zu vermeiden.

Nach dem erfolgreichen Pilotversuch, wird das Startup Integrated Roadways zu Beginn des nächsten Jahres 500 Meter der Fahrbahn entlang einer unfallträchtigen Kurve des Highways 285 südlich von Denver mit der Sensorenfahrbahn ausstatten. Die Sensoren sollen dann auch feststellen können, ob sich dort ein Unfall ereignet hat. Dann könnten die Rettungsfahrzeuge frühzeitig ausrücken.

Das Verkehrsministerium von Colorado hat für die Projekte insgesamt 2,75 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Die Sensoren messen die Vibrationen, die Fahrzeuge vor dem Erscheinen melden. Ein Glasfaserkabel misst durch die Veränderungen von Licht im Kabel Spannungen im Belag. Des Weiteren ist ein Magnetometer integriert, der die Achsenbreite der Fahrzeuge misst. Damit erkennt man die Art des Fahrzeugs. Zudem ist ein Gyroskop Teil des Konzepts, das misst, ob die Straße sich verändert.

Die Datenübermittlung erfolgt über eine Power-over-Ethernet Verbindung. Damit lässt sich sowohl der nötige Strom, als auch der Datenfluss übertragen. Alle 800 Meter befindet sich ein kleines Kontrollzentrum zu dem die Daten fließen. Von dort aus können die Daten kabellos weiter gegeben werden.

Die Abnehmer sieht man in den Telekommunikationsunternehmen, deren 5G Antennen  an der Straße aufgestellt werden sollen. Aber auch Versicherungen für die Unfallermittlung, Internetanbieter für WLAN Hotspots oder Stadtplaner, die Änderungen der Straßenführung überlegen. Ob sich dieses Konzept durchsetzt ist fraglich, da dies die Fahrbahnbeläge preislich verdoppelt.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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