China öffnet sich für Kartenmaterial?
Für das Autonome Fahren soll es Lockerungen bezüglich der Kartierungsbestimmungen in China geben.
China will sich im Bereich des Autonomen Fahrens an die Spitze der Entwicklung setzen. Man hat sich in puncto KI gut aufgestellt und es fließt viel Geld an Start-ups, die sich der Entwicklung des Autonomen Fahrens angenommen haben. In den nächsten Jahren, so deren Prognose, werden verschiedene Robotaxi-Anbieter in die kommerzielle Phase eintreten.
Doch für die Positionsbestimmung der Fahrzeuge braucht es in der Regel eine exakte und detaillierte HD-Karte. Doch diese Daten stehen in China nicht immer zur Verfügung. Viele Bereiche sind von der Regierung als Staatsgeheimnis eingestuft, was eine Navigation stark erschwert. Für ausländische Firmen ist die Kartenerfassung gar nicht möglich. Insgesamt sind nur fünf Firmen in China dazu befugt. So nutzt beispielsweise Tesla die Karten von Baidu.
Gemäß den 2003 erlassenen Regeln war es bisher verboten, Daten über die Straßenkrümmung, das zugelassen Nutzungsgewicht für Brücken oder dererlei mehr zu erfassen. Außerdem ging es um die Verschlüsslung von Geländedaten, wenn sie mehr als sechs Quadratkilometer umfassten.
Nach den neuen Regelungen liegt die Zahl nun bei 25 Quadratkilometer und man überlegt, die Daten für Streckensteigerungen und Kurvenkrümmung veröffentlichen zu lassen. Mit dem Wissen darüber können die Assistenzsysteme nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch den Spritverbrauch um bis zu zwölf Prozent senken.
Wie weit die Regierung bereit ist, sich von den Sicherheitsaspekten der Verteidigung zu lösen und der Forschung damit Vorschub zu leisten, muss sich zeigen.