C-V2X: Tests in Japan abgeschlossen

Der Vernetzungstest auf Basis der Cellular-V2X Technologie in Japan wurde erfolgreich beendet.
Eine Möglichkeit, wie die Autos künftig miteinander und der Umwelt (X) kommunizieren können, lautet C-V2X. Wobei das C für Cellular steht und eine Übertragung über den Mobilfunk meint. Das V steht für Vehicle, also Auto und die 2 für das englische to – zu. Zusammen also Mobilfunk-Autokommunikation zur Umwelt oder zu allem.

Continental C-V2X Kommunikationstests. Quelle: Conti
Auch in Deutschland und China wurden derartige Tests bereits begonnen. In Japan begann man damit bereits im Januar dieses Jahres und hat den Test nun erfolgreich beendet. An dem Test waren die Unternehmen Continental, Ericsson, Nissan, NTT DOCOMO, OKI und Qualcomm beteiligt.
Teil des Testverfahrens waren zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, wie die Kommunikation zwischen den Autos, die Vernetzung zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktur, zwischen dem Auto und dem Fußverkehr sowie zwischen Auto und dem Netzwerk.
Die C-V2X Vernetzung erlaubt eine hohe Zuverlässigkeit, eine geringe Latenz (geringe Zeitverschiebung) und eine Verbindung auch ohne Netzabdeckung. Bei dieser Methode wird die Reichweite der Daten über die Cloudverbindung erhöht. Damit können Gefahren rechtzeitig gemeldet und für andere Verkehrsteilnehmende bereitgestellt werden.
Die Tests, basierend auf dem Versenden von Nachrichten, durchliefen verschiedene Bedingungen. Das impliziert die Übertragung von verschiedenen Fahrzeugen mit hoher Geschwindigkeit oder mit Gebäuden als Signalblockade. Die Latenz betrug im Mittelwert 20 Millisekunden bei der Direktkommunikation. Bei der Wide-Area-V2N-Kommunikation betrug die Latenz 50 Millisekunden. Außerdem war sie auch über Entfernungen von über einem Kilometer fehlerfrei.
Die Tests wurden mittels fünf Gefährdungsszenarien durchgeführt: Not Pass Warning (Überholverbote), Electronic Emergency Brake Lights (Warnung vor starkem Bremsen), Hazardous Location Warning (Gefährdungswarnung), Intersection Movement Assist (Informationen über sich nähernden Verkehr auf einer Kreuzung) und Vulnerable Road User Warning (Warnung vor Fuß- oder Radverkehr).
Der Chipsatz für die Technik kommt von Qualcomm, die Fahrzeuge von Nissan, die Roadside-Units (RSU) brachte OKI ein und Ericsson und NTT DOCOMO sorgten die Vernetzung qua LTE. Continental will diese Form der Kommunikation vermarkten und rechnet mit einer 5G Integration ab 2022.
Neben C-V2X gibt es aber noch weitere Vernetzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise DSRC. Welcher sich als Standard durchsetzt, ist noch nicht entschieden.
Pressemitteilung von Continental