Boschs Testfahrzeug für HMI

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Der Zulieferer Bosch widmet sich auf dem ITS World Congress der Mensch-Maschinen-Interaktion mit einem Demonstrationsfahrzeug.

Schon in zehn Jahren, so die Prognose, will Bosch das Autonome Fahren auf den Markt bringen. Dabei bleibt die Frage, wie man die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine optimal abstimmt. Dieses Thema, das als HMI (Human-Machine-Interface) abgekürzt wird, behandelt Bosch mit einem vernetzten Demonstrationsfahrzeug.

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Die Insassen werden mit einer Innenraumkamera erkannt und das Fahrprofil wird automatisch geladen, mit allen gespeicherten Präferenzen. Zudem überwacht die Kamera den Fahrenden und warnt bei Müdigkeit.

Der Mensch muss im Hochautonomen Fahrzeug nur das Ziel auswählen und zur Autobahn gelangen, wo das Auto übernehmen kann. Die Aktivierung des (Hoch-)Autonomen Fahrens geschieht über das Drücken zweier Knöpfe für mehrere Sekunden, was dann auf dem Display angezeigt wird. Derart wird das System auch wieder deaktiviert.

Außerdem wird die Sensorwahrnehmung des Fahrzeugs auf dem Display angezeigt, sowie die Zeit, bis der Mensch das Steuer wieder übernehmen muss. Wenn man nicht vorne sitzt, ändert sich fünf Kilometer vor dem Wechsel in den manuellen Modus, das Licht im Auto von blau zu orange. Reagiert der Mensch nicht, wird eine akustische Warnung ausgegeben.

Mit der Verbindung zum Internet soll das Fahrzeug zum Wohnraum werden und man kann sich mit dem heimischen Smart-Home verbinden.

Bosch verweist bei der Gefahr von Ablenkung auf eine Studie aus dem Hause Bitkom. Ein Autonomes Auto ist davon unbeeindruckt, so Bosch dazu. Im Ergebnis telefonieren 42 Prozent der Befragten während der Fahrt mit dem Telefon am Ohr. 44 Prozent lesen Kurznachrichten während der Fahrt, 25 Prozent schreiben sogar SMSen und Emails lesen 25 Prozent der Studienteilnehmenden.

Die Unfallgefahr steigt beim Telefonieren um bis zu 500 Prozent. Das Smartphone bei 120 km/h für drei Sekunden anzusehen, bedeutet 100 Meter Blindflug.

Das Autonome Auto von Bosch wird seine Daten mit HD-Kartenmaterial und Sensorabgleich verifizieren. Durch die Cloud-Anbindung weiß das Auto vor der Wahrnehmung gefährlicher Situationen davon. Außerdem können die Autos untereinander kommunizieren und derart Unfälle vermeiden – auch das ist Teil des Demonstrationsfahrzeugs von Bosch auf dem ITS Congress.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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