Bosch-Umfrage zu Lkws
Anlässlich der IAA 2018 hat sich Bosch in Deutschland umgehört, wie es um die Akzeptanz bei den Lkws steht.
Die Automatisierung der Lkws kommt wohl zuerst und dabei werden, so eine US-Studie, auch viele Jobs verloren gehen. Doch die Entwicklung scheint unaufhaltsam und damit sind auch einige Vorteile verbunden.
Derzeit sind die Lkws oftmals ein Ärgernis, zuweilen auch ein Sicherheitsrisiko und meistens eine Belastung für die Umwelt und die Straßen. Vor allem die Autobahnen sind voll und die Landstraßen vermehrt auch. Damit einher gibt es verstärkt auch schwere Unfälle im Lkw Verkehr. Aber die Politik hat die Schiene unattraktiv gemacht. Die Autoindustrie setzt daher auf die Automatisierung der Lkws.
Die Umfrage von Bosch ergab, dass die Menschen hierzulande die Automatisierung erwarten und es gibt ein Gefühl von Sicherheit. 40 Prozent der Befragten präferieren menschliche Fahrende, 37 Prozent sehen keinen Unterschied zwischen Mensch und Maschine hinter dem Steuer. Rund 25 Prozent würden einer Maschine mehr vertrauen, als menschlichen Fahrenden – da die allermeiste Unfallursache im menschlichen Versagen liegt.
Vor allem der Lieferverkehr ist mit der Möglichkeit des Online-Shoppings gewachsen und verstopft die Städte. Daher tüftelt Bosch und die restliche Autoindustrie daran, diesen Verkehr sicherer zu machen und mit E-Motoren auszustatten. Denn viele Menschen sind vom Lieferverkehr angenervt.
57 Prozent der Befragten sehen die Verkehrssicherheit gefährdet, wenn ein Lkw abbiegt oder auf die Autobahn auffährt. Über die Hälfte sind der Ansicht, dass zu viele Lkws herumfahren. Fast genauso viele sehen parkende Lkws als ein Verkehrshindernis. Nutzfahrzeuge machen, nach Ansicht von 50 Prozent der Befragten, die meisten der schädlichen Abgase aus und verursachen zudem störenden Lärm, wie 43 Prozent angaben. Lediglich 20 Prozent sehen in dem Lkw-Verkehr keine Störung.
Dabei wollen 73 Prozent der Befragten aus Deutschland das Online-Shopping nicht reduzieren, 49 Prozent möchten nicht allzulange auf die Bestellung warten, sodass die Lieferungen nur einmal pro Woche zugestellt werden. 27 Prozent würden aber die Waren nicht zurückschicken wollen, wenn es weniger Lieferverkehr bedeuten würde. 36 Prozent würden eine zentrale Sammelstelle für Lieferungen aufsuchen und die Sendungen dort abholen. 15 Prozent würden mehr bezahlen, sodass die Lieferungen abends kommen und den Tagesverkehr entlasten.
Dabei wird der Güterverkehr bis zum Jahr 2040 nochmal um die Hälfte steigen, so die Studie bezugnehmend auf eine Shell-Studie. Die Lösung sieht Bosch in der Automatisierung.