Bosch: Einheitliche Fahrzeugkommunikation

Bosch: Einheitliche Fahrzeugkommunikation
cellular_v2x Quelle: Bosch

Der Zulieferer Bosch kooperiert mit Veniam für die technische Lösung zur einheitlichen Fahrzeugkommunikation.

Unbestritten ist die Vernetzung der Fahrzeuge miteinander und der Verkehrsinfrastruktur von enormer Bedeutung – auch für das Autonome Fahren. Daher hat man sich nun eine einheitliche Vernetzungsart erdacht, welche eine universelle Kommunikation erlaubt.

cellular_v2x_bosch

cellular_v2x Quelle: Bosch

Diese Fahrzeugkommunikation, die alles umfasst, wird V2X oder auch Car2X genannt. Das X steht dabei für alles. Doch die Fahrzeuge bedienen sich unterschiedlicher Kommunikationsarten, wie beispielsweise Mobilfunk, WLAN, DSRC oder ITS-G5. Je nach Region gibt es unterschiedliche Ansätze.

Die Obama Administration hatte sich daher für DSRC bei den Nutzfahrzeugen ausgesprochen. Dies hatte Trump bald nach der Machtübernahme wieder zurückgezogen, wofür er auch aus der Autoindustrie kritisiert wurde. In der EU sucht man derzeit noch nach einem Standard für die Fahrzeugkommunikation.

Der Zulieferer Bosch setzt auf einen universellen Ansatz und hat eine entsprechende Vernetzungseinheit entwickelt. Diese Box verfügt über alle Kommunikationsarten und ist damit universell einsetzbar. Während man in urbanen Gebieten auf WLAN zugreifen kann, kann das Auto in ländlichen Gebieten Informationen über den Mobilfunk erhalten – sofern es kein Funkloch gibt. Das hilft kontinuierlich vor Gefahren, wie Glatteis, zu warnen oder das Infotainmentsystem zu versorgen. Der Vorteil der Vernetzung liegt aber auch im Verkehrsfluss.

Die Telematikbox hat Bosch zusammen mit dem US-Unternehmen Veniam aus dem Silicon Valley entwickelt. Die Box sucht automatisch die beste Verbindung heraus und vernetzt sich damit. Die Software dazu hat Veniams geschrieben und die Hardware hat Bosch zusammengestellt.

Dabei beachtet die Veniam-Software nicht nur die Signalstärke, sondern auch die Übertragungsgeschwindigkeit und die Kosten für die Verbindung. Denn oftmals geht es um wenige Millisekunden, wie wenn ein Auto aus der Seitenstraße heranbraust. Dabei wird die Sicherheit gegenüber den Kosten priorisiert. Wenn es jedoch um ein Update geht, kann man dieses auch vornehmen, wenn man sich günstig ins Internet einwählen kann.

Das Konzept von Veniam und Bosch wurde bereits mit dem CES 2019 Innovation Award Honoree in der Kategorie “Vehicle Intelligence and Self-Driving Technology” ausgezeichnet.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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