Berger Studie: Softwarekosten steigen an
Nach einer Roland Berger Studie werden die Kosten für die Software m Auto explodieren.
Das Auto wird immer mehr zu einer Hardware, die Software braucht. Seien es die Assistenzsysteme, die Sensoren oder gar das autonome Fahren. Das und noch mehr wird schon heute durch Software geregelt und diese Tendenz hat noch kein Ende gefunden.
Doch Software stellt die Autoindustrie vor Probleme. Einerseits fehlt es an Fachkräfte und diese muss man sich mit vielen anderen Branchen teilen, die ebenfalls Software in ihr Produkt integrieren wollen. Andererseits, so eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger, sollen die Ausgaben für Software drastisch ansteigen.
Bis zum Ende dieser Dekade sollen sich die Kosten für die Autoindustrie von derzeit 26 Milliarden US-Dollar (Stand: 2021) auf 59 Milliarden bis 2030 erhöhen. Diese Verdopplung geht mit einer Preissteigerung von sechs Prozent pro Jahr einher.
Berger sieht auch schon eine Lösung für die Kostensteigerung. Die Kosten müssen im Design gespart werden. Das Credo muss sich wandeln: weg von der Integration von Technik und Software in existierende Fahrzeuge und hin zum Vorrang für Software. Das Konzept heißt “Software-Defined Vehicle (SDV)” und im Zentrum steht eine Softwareplattform. Damit, so die Berger-Studie, ließen sich die jährlichen Kosten um etwa 16 Milliarden US-Dollar verringern.
Allerdings müsse man in die Umstrukturierung investieren. Diese Entwicklungskosten schlagen mit etwa sieben Milliarden US-Dollar zu Buche. Allein im Testbereich könnten derart elf Milliarden US-Dollar eingespart werden. Weitere Einsparungen betreffen die Softwarewartung und die selbstverständlich die Integration.
Dafür müsste sich die Branche jedoch auch auf Normen der Fahrzeugarchitektur und die Nutzung von Open-Source Software einigen.