Bain-Studie: Autonomes Fahren und der Wandel der Branche
Eine Studie des Beratungsunternehmen Bain wagt einige Prognosen zur Entwicklung des Automarkts.
Der Wandel der Automobilbranche setzt sich weiter fort, trotz der Ausnahme durch das Coronavirus. Das konstatiert die Studie von Bain & Company.
Des Weiteren bekräftigt man, dass E-Mobilität und Autonomes Fahren in dieser Dekade den Massenmarkt betreten werden. Konkret nennt man das Jahr 2024 als den Wendepunkt der E-Mobilität und bis 2028 werden Robotertaxis auf den Markt kommen.
2025, so die Studie weiter, werden zwölf Prozent der Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein und das Autonome Fahren werde zwischen 2030 und 2040 um den Faktor vier steigen. Corona werde diese Entwicklung verzögern, aber nicht aufhalten. Doch es nagt an den finanziellen Reserven der Branchenbeteiligten. Dennoch müssen die Firmen weiter in die Entwicklung investieren, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Die Erfolge bei der Entwicklung von Level-4-Autonomie bei den Fahrzeugen wirken langfristig. Bis 2030 werden neun Prozent der Neuwagen in Nordamerika, sechs Prozent in Europa und vier Prozent im asiatisch-pazifischen Raum von selbst fahren können. Der Wert wird sich bis 2040 vervierfachen.
Die Hürden auf dem Weg dort hin sieht die Studie in der Wettertauglichkeit und der Bewältigung von urbanem Verkehr. Außerdem müssen die Kosten von derzeit 65.000 Euro bis 2030 auf bis zu 8.000 Euro sinken. Damit könnten Autonome Mobiltitätskonzepte umgesetzt werden. Die Städte werden bis dahin die Technik auch in den ÖPNV einfließen lassen.
Doch damit schwinden auch die Margen der Hersteller um bis zu drei Prozent, wobei sie ab 2025 wieder steigen könnten. Das betrifft vor allem die E-Mobilität. Die Studie empfiehlt daher die Fokussierung auf Nachhaltigkeit, das Weglassen unprofitabler Modelle, Kostensenkung durch modularen Aufbau, Skalierungseffekte, Vertriebskostensenkung, eigene Softwareproduktion, Kooperationen mit Städten und Gemeinden und einen grundlegenden Kulturwandel für mehr Technologie.