AXA Crashtests & Umfrage

AXA Crashtests & Umfrage

Der Versicherer AXA testet die Unfalleigenschaften von automatisierten Fahrzeugen und fragte in der Schweiz und in Deutschland nach.

Mit der Einführung Teilautonomer Fahrzeuge erhöht sich die Gefahr, dass die Menschen der Technik zu sehr vertrauen. Zwar helfen die Assistenzsysteme Unfälle zu vermeiden, aber Unfälle wird es wohl auch weiterhin geben. Die Übergangszeit bringt zudem neue Herausforderungen an den Verkehr und seine Regelung. Davon ist auch das Versicherungsunternehmen AXA überzeugt.

Crashtests-2014-Seitenaufprall

AXA testet Fahrzeuge mit Assistenzsystemen in Dübendorf in verschiedenen Formen. Dabei werden die Fahrzeuge so arrangiert, dass sich ein Unfall nicht vermeiden lässt. Es gibt zudem auch neue Formen von Unfälle, die durch die Technik entstehen und denen man hier nachgeht. Damit meint man Hackingangriffe und man prüft die Software im Fahrzeug.

Allerdings belegte man mit den Tests, dass Autos mit einem Autonomen Notbremssystem in 30 bis rund 70 Prozent weniger Auffahrunfällen verwickelt sind. Qua ESP sind es 40 Prozent Reduktion bei Unfällen durch das Schleudern. Derart will man solche Systeme künftig in die Berechnung des Beitrags einfließen lassen. So bekommt man bei der AXA einen ab 2018 Rabatt, wenn das eigene Auto über einen Notbremsassistenten verfügt.

Außerdem hat AXA eine Umfrage zum Thema Autonomes Fahren in der Schweiz und in Deutschland unternommen. In der Schweiz war etwa ein Viertel der Menschen dem Autonomen Fahren gegenüber aufgeschlossen, während etwa 50 Prozent die Nutzung strikt ablehnen. In Deutschland sind 40 Prozent dagegen und etwa 30 Prozent begrüßten dies.

Der Ablehnungsgrund Nummer eins sei die Skepsis, dass Computer dies wirklich bewerkstelligen können. 60 Prozent der Befragten in beiden Ländern, unabhängig vom Geschlecht, wollen nicht auf die Fahrfreude verzichten.

Unter denjenigen, die das Autonome Fahren als sicherer einschätzen, sind zu 47 Prozent Männer und zu 22 Prozent Frauen. Eine weitere Schere macht sich im Vergleich zum Alter auf. Die Millennials sind zu 50 Prozent davon überzeugt, sie würden sich anderen Dingen widmen. So sind junge Männer am meisten von der Technik begeistert. Die Mehrheit der Überzeugten sagten aus, dass Autonome Fahrzeuge keine Unfälle verursachen dürften, um als sicher zu erscheinen.

Wie man mit der Versicherung von Vollautonomen Fahrzeugen umgeht, hat AXA noch nicht entschieden. Der Grund liegt in der Ermangelung an verwertbaren Zahlen der Fahrzeuge, da noch keine am Verkehr beteiligt sind. Aber es zielt darauf ab, dass die nötigen Daten zur Haftung vom Fahrzeug selbst geliefert werden. Dabei wird die Kundschaft selbst über ihre Daten entscheiden, so AXA.

Auch die Umfrage widmete sich des Kfz-Telematik-Vertrags. Danach sind 80 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Fahrzeugdaten sowohl den Herstellern als auch den Fahrenden gehören. Eine Übertragung von Positions- und Streckendaten wird allgemein negiert. Das Bild ändert sich bei Daten bezüglich des Verbrauchs oder des Reifendrucks. Die höchste Zustimmung gab es bei der Übermittlung der Daten zum Zwecke der Diagnose.  Im Allgemeinen sind auch hier die Jüngeren eher bereit ihre Daten zu übermitteln, als Ältere.

Die Lösung sieht AXA in der Transparenz, der Freiwilligkeit und die Pflicht der Datenübertragung bei einem Unfall.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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