Autonomes Fahren und der Innenraum

Autonomes Fahren und der Innenraum
Magna Sitzordnung Autonomes Fahren. Quelle: Magna

Während sich die Technik des Autonomen Fahrens weiter entwickelt, widmen sich immer mehr Firmen der Frage nach dem Interieur.

Die Technik des Autonomen Fahrens entwickelt sich nach und nach. Doch wenn man soweit ist, braucht es auch Konzepte für die Gestaltung der Innenräume. Da die Menschen sich nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren müssen und Ihre Zeit anderweitig nutzen können, braucht es neue Herangehensweisen für das Interieur. Bei Autonomen E-Shuttles sitzen sich die Menschen, wie in der U-Bahn, gegenüber. Doch das Konzept ist für das Autonome Auto nicht so interessant. Die meisten Hersteller setzen auf drehbare Sitze. Das Lenkrad fährt ein, wenn man den Autonomen Modus aktiviert und man kann sich nach hinten oder zur Seite drehen. Die Bequemlichkeit ist dabei ein wichtiger Faktor. So geht es darum, dass das Fahrwerk auf die Fahrbahn angepasst wird. Die Sensoren erkennen Unebenheiten oder gar Schlaglöcher, worauf sich das Auto einstellt: von der Geschwindigkeit über die Stoßdämpfer bis zu den Sitzen.

Magna Sitzordnung Autonomes Fahren

Magna Sitzordnung Autonomes Fahren. Quelle: Magna

Die Sitze sind sowieso im Mittelpunkt des Autonomen Autos. Diese müssen nicht nur bequem sein, was man beispielsweise über EPP Kunststoff erreicht, sondern auch sicher. Da die Position der Menschen im freien Raum des Autonomen Autos variieren, müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Interne Kameras stellen die Position fest und können bei einem Aufprall den richtigen Airbag auslösen. Da die Menschen nicht mehr streng nach vorne schauen, muss auch der Sicherheitsgurt entsprechend greifen. Auch Warnungen können über den Sitz, beispielsweise qua Vibration, ausgegeben werden.

Neben der Bequemlichkeit und der Sicherheit, ist auch die Unterhaltung im Auto von Morgen ein wichtiges Element. So gibt es Konzepte, dass der Sound nur auf einem Sitz zu hören ist, während die anderen davon verschont bleiben. Auch das Display muss variabel gestaltet werden, sodass man im Auto arbeiten, spielen oder sich Unterhaltungsformate zu Gemüte ziehen kann.

Dies ist auch die Möglichkeit für Aftersales-Einnahmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Waymo hier Google Werbung einblendet. Damit kann man vielleicht die Fahrt günstiger bekommen. Die Windschutzscheibe oder die Displays können auch POIs anzeigen oder eingetragene Dienstleistungen. Wenn diese Form der Werbung wählt, wird das Restaurant jedes Mal angezeigt, wenn man daran vorbeifährt. Dies gilt natürlich auch für Werkstätten oder andere Geschäftsmodelle.

Last but not least, geht es auch um die Privatsphäre im Auto. Vor allem wenn diese durch die Innenstädte fahren. Abdunkelnde Scheiben für den Blick nach innen und der freie Blick dringt nach außen. Diese Technik ist bereits vorhanden und wird bei Luxusmodellen, wie dem Bentley, verbaut.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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