Autonomer Lkw von Kamaz bis Herbst
Der russische Hersteller Kamaz will bis zum Herbst 2019 einen automatisierten Lkw bereitstellen.
Auch in Russland forscht man am Autonomen Fahren, vor allem durch zwei Firmen: Yandex und Kamaz. Yandex entwickelt das Autonome Fahren für die Pkws und Kamaz für den Lkw. Letztere arbeitet schon seit spätestens 2015 an der Technik. Schon damals erklärte man, dass man 2020 soweit sein würde.
Mit dem 5490 Neo will man den Sprung in den kommerziellen Bereich wagen. Der Lkw ist über sechs Meter lang und verfügt über 401 PS. Der konventionelle Bruder ist seit 2017 auf dem Markt und ab diesem Herbst, genauer im September, soll es eine automatisierte Version davon geben.
Der Lkw von Kamaz wird in Kooperation mit der Vist-Gruppe und der Nazarbayev Universität entsprechend ausgerüstet. Er kann Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Zudem ist ein System zur Navigation integriert. Das Einsatzgebiet liegt sowohl in abgeschlossenen Industriegebieten oder auf Werksgeländen, wie Minen, oder auf der Autobahn. Dafür benötigt das Gefährt jedoch eine eigene Spur.
International wird gerade an der Automatisierung der Lkws getüftelt und die Investitionen in diesem Bereich können sich sehen lassen. Das Startup TuSimple hat 95 Millionen US-Dollar, das Startup Aurora hat 530 Millionen US-Dollar und das Startup Ike hat 52 Millionen US-Dollar eingesammelt. Weitere Startups in dem Bereich wären Starsky Robotics oder Phantom.
Auch die großen Firmen, wie Mercedes-Benz oder Volvo arbeiten an derartigen Konzepten, wobei Mercedes-Benz gleich auf Level 4 springen will, wofür man eine halbe Milliarde Euro investieren will. Auch die Tech-Firmen, wie Waymo oder Tesla haben derartige Pläne. Nur Uber hat sein Autonome-Lkw-Projekt vorläufig beendet.
In den USA fahren auch schon die ersten automatisierten Lkws über die Fernstraßen. Die Eroberung der Landstraße und des urbanen Verkehrs wird aber noch einige Zeit aus sich warten lassen.