Autonome Waffensysteme auf dem Vormarsch
Die Forschenden des Friedensinstituts Pax kritisieren das Voranschreiten der Autonomen Waffensysteme.
Schon jetzt gibt es einige Projekte verschiedener Länder, bei denen man auf Autonome Waffensysteme setzt. Dabei sind auch die großen IT-Firmen, wie Microsoft oder Amazon beteiligt. Auch dank deren Hilfe wird die Technik weiter vorangetrieben, so die Kritik von Pax.
Der Bericht des Friedensforschungsinstituts Pax aus den Niederlanden trägt den Titel “Sei nicht böse?”. Damit referiert man auf den früheren Slogan des Konzerns Google, der ja bekanntlich mit dem US-Militär bezüglich einer Künstlichen Intelligenz zusammenarbeitete und nach Protesten Grundregeln dafür herausgab.
Für den Bericht untersuchte man die Einstellung der großen Tech-Firmen zur Entwicklung von Autonomen Waffensystemen. Untersucht wurden 50 Unternehmen der Tech-Branche aus zwölf Ländern. Dabei fand man heraus, dass vor allem Microsoft und Amazon dieser Entwicklung Vorschub leisten. Google hätte angemessene Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Dabei gehe es auch um Projekte, bei denen Menschen durch Maschinen getötet werden könnten, ohne dass es davor eine menschliche Erlaubnis gab. Das, so die Einschätzung der Institution, hätte eine destabilisierende Wirkung auf die internationale Sicherheitsstruktur.
Diese Unternehmen hätten noch nicht ein Mal eine klare Struktur, um ethische Belange zu beachten. Neben Microsoft und Amazon gehören dazu die Firmen AerialX, Anduril, Clarifai und Palantir. Bis auf AerialX sind diese Firmen in den USA verortet. Sie geben auch keine Auskunft über ihre Einstellung dazu oder verfügten über entsprechende Richtlinien. Dies soll sich ändern, so das erklärte Ziel des Berichts.
Daher sind in dem Bericht auch Handlungsempfehlungen angegeben, die diese Entwicklung stoppen sollen. Dazu gehört zu oberst, dass man sich verpflichtet, kein Systeme zu entwickeln, bei denen es um den tödlichen Einsatz Autonomer Waffensysteme geht.
Insgesamt 21 Unternehmen sieht man mit großer Sorge, 22 Unternehmen haben diesbezüglich eine mittlere Bedeutung und sieben Unternehmen würden sich vorbildlich verhalten, in dem sie sich verpflichten, dass die Systeme nicht für tödliche Waffen eingesetzt werden können. Mit großer Sorge werden die Unternehmen betrachtet, die derzeit an militärischen Projekten mitwirkten.