Autonome Schiffe auf dem Rhein
Die Binnenschifffahrt auf dem Rhein soll automatisiert werden, um der Konkurrenz zu Lande zu trotzen.
Autonome Schiffe sind längst in der Entwicklung, was sich vor allem in Skandinavien abspielt. Aber auch das US-Militär hat deren Nutzen bereits entdeckt. Nun will man die Technik auf die Binnenschifffahrt anwenden.
Vor allem vor dem Hintergrund des steigenden Verkehrs zu Lande will sich die Schifffahrt der Automatisierung annehmen. Denn die Güterkapazitäten auf den Binnengewässern sinken. So wurden 2017 222 Tonnen Güter über die Binnengewässer transportiert, was 28 Tonnen weniger als noch vor zehn Jahren ausmacht.
Da man damit rechnet, dass die Lkws künftig entweder per Fernsteuerung oder per Automatisierung noch mehr Güter transportieren können, reagiert man nun ebenfalls mit der Automatisierung. Derart hat man nun ein Forschungsprojekt initiiert, dass es erlauben würde, in 15 Jahren das Autonome Fahren auf den Binnengewässern zu ermöglichen.
Dabei gibt es besondere Herausforderungen, wie die geringe Ausweichfläche und Schleusen. Eine entsprechende Studie dazu hat das Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme erarbeitet. Damit könne man auch dem Personalmangel ein Schnäppchen schlagen.
Die Tests dazu sollen in einem Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals zwischen Dortmund und Waltrop durchgeführt werden. Die Strecke misst 20 Kilometer und wurde aufgrund des geringen Verkehrs ausgewählt. Dort gibt es außerdem Schleusen und man könne das Anlegen im Hafen üben. Die Tests sollen 2021 starten, sofern man finanzielle Unterstützung erhalten würde.
Andere Stimmen fordern Schiffe, die bei geringer Wassertiefe fahren können. Die derzeit vorherrschende Trockenheit werde sich den Wetterprognosen nach des Öfteren einstellen. Andere Fachleute fordern Schiffe, die ohne einen Verbrennungsmotor auskommen.