Autonome Pods für unter 10.000 US-Dollar
Das Startup Perceptin hat Autonome Pods für den “schmalen Taler” entwickelt.
Autonome Fahrzeuge gibt es noch nicht, denn es gibt noch viele Probleme zu lösen. Eines der Probleme ist die Geschwindigkeit. Denn je schneller ein Auto fährt, desto höher muss die Sensorreichweite sein, desto höher muss die Rechenkapazität sein und desto schneller muss die Datenverarbeitung gelingen.

Perceptin Pod. Quelle: spectrum.ieee.org
Nimmt man diesen Faktor der Geschwindigkeit heraus, ist schon vieles machbar, wie das Startup Perceptin zeigt. Wenn das Fahrzeug langsam ist, kann es keine schlimmen Unfälle bauen. Wenn man langsamer fährt, ist es auf Grund der älteren Sensorik die man verwenden kann, zudem günstiger – weil die Reichweite nicht so hoch sein muss. Perceptin hat einen Pod, ein kleines Autonomes Gefährt vorgestellt, dass eben nur langsam fahren kann.
Das Jungunternehmen wurde 2016 von Shaoshan Liu gegründet, der lange Zeit für Baidu gearbeitet und an der Universität von Kalifornien in Irvine studiert hat. Das Fahrzeug, so Liu, soll ein E-Auto sein, dass keine 5.000 US-Dollar kostet. Mit der Hard- und Software für das Autonome Fahren kommt man auf eine Summe von unter 10.000 US-Dollar.
Sie sollen dann natürlich auch nicht auf der Autobahn fahren, sondern auf abgegrenzten Arealen, wie Parks oder auf Unversitätscampus oder auf dem Betriebsgelände. Dort störe es auch niemanden, wenn man wegen eines Eichhörnchens bremse. Der Markt ist zwar begrenzt, aber es reiche für ein Startup, so der Gedanke. Man hofft auf den Verkauf von rund einer Million der langsamen Pods.
Derzeit hat das Startup nur fünf Bots im Angebot, dafür aber bereits einen Kunden: Das chinesische Telekommunikationsunternehmen ZTE. Das Unternehmen nutzt den Fahrzeugtyp für den großen Campus in Shenzhen. Diese sind mit vier Kameras, mit vier mittelstrecken Radarsystemen, zehn Ultraschallsensoren und GPS ausgestattet.
Zudem sind akustische Sensoren in den Rädern verbaut, was zum Zählen der Umdrehungen dient. Derart kann man die Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit von 20 Zentimetern abbilden. Das Radar blickt 50 Meter und der Ultraschall bis zu fünf Meter weit. Die Kameras ermöglichen mit einer Punktwolke ein 3D Bild und was ein Lidarsystem ersetzt.
Diese Fähigkeiten sind für Firmen wie Waymo zu gering, aber es reicht für geringe Geschwindigkeiten, wie auf einem Campus. Vielleicht eröffnet sich mit den Lieferdiensten auch noch ein neues Geschäftsmodell, so der Gründer der Firma Liu.
Quelle (englisch)