Automatisierung der Erzgewinnung
Der Abbau von Eisenerz in Australien wird verstärkt automatisiert.
In den Weiten des Outbacks von Australien bedient sich der Minenbetreiber Rio Tinto bereits automatisierter Lkws und automatisierter Züge, um den Schutt abzutransportieren. Doch andere Minenbetreiber verstärken die Automatisierung auf andere Weise und das spart Geld.
Roy Hill ist die größte Eisenerzmine in Australien und der Betreiber Posco hat sich nun in die Karten schauen lassen. Bei einer Werksführung im letzten Monat stellte man auch automatische Bohrmaschinen vor. Die Überwachung der autonomen Werkzeuge erfolgt über eine Drohne.
Die Steuerung wird durch zwei Personen gewährleistet, welche über eine Xbox Spielekonsole agieren. Die Überwachungszentrale verfügt zudem über eine Reihe von Bildschirmen. Hierüber werden die Bohrungen nicht nur überwacht, sondern auch gesteuert. Per Fernsteuerung kann man die Bohrmaschinen zu ihrem Bestimmungsort fahren und dann das Bohren beginnen.
Neun dieser automatisierten Bohrmaschinen sind in der Roy Hill Mine im Einsatz. Dank der Fernsteuerung können die Bohrmaschinen nun um 14 Prozent effizienter arbeiten. Der Bohrrekord liegt in einer Schicht von zwölf Stunden bei 113 Bohrlöcher mit einer Gesamttiefe von 1.165 Metern. Die Bohrungen dienen der Platzierung des Sprengstoffs.
Die Drohnenüberwachung erfolgt selbstverständlich aus der Luft. Die gesammelten Daten werden in einem Zentrum in Perth ausgewertet.
Darüber hinaus will man auch in der Mine Roy Hill verstärkt auf Autonome Lkws zurückgreifen. Bisher sind sechs der 77 Lkws für den Abtransport des Schutts selbstfahrend. Entsprechende Machbarkeitstests werden im kommenden Jahr durchgeführt. Jedoch schreckten die hohen Kosten für die Anschaffung der Autonomen Lkws etwas ab.
Dank der Automatisierung der Mine wurde die Förderung von 24 Millionen Tonnen Eisenerz innerhalb eines Jahres auf 43 Millionen Tonnen erhöht. Bis zum Ende dieses Jahres soll die Förderung bei 52 Millionen Tonnen liegen.
Quelle (englisch)