Audi & Qualcomm für C-V2X-Einsatz in den USA

Audi-Qualcomm-Vernetzungstest in Virginia
Audi-Qualcomm-Vernetzungstest in Virginia. Quelle: Audi USA

Zusammen mit den Behörden planen Audi und Qualcomm den Einsatz der Mobilfunk-Vernetzung C-V2X.

In Zusammenarbeit mit dem Vernetzungsspezialisten Qualcomm und dem Verkehrsministerium des US-Bundesstaates Virginia, plant Audi die Vernetzung des Verkehrs mit dem Mobilfunk, der auch 5G erlaubt: C-V2X. Das steht für Cellular-Vehicle to Everything und meint die Kommunikationsfähigkeit. Es steht in Konkurrenz zum WLANp– oder DSRC-Standard.

Audi-Qualcomm-Vernetzungstest in Virginia

Audi-Qualcomm-Vernetzungstest in Virginia. Quelle: Audi USA

Es soll der erste Einsatz dieser Vernetzungsart sein, der ab Herbst auf den Straßen im Norden von Virginias eingerichtet wird. Dabei will man den bisher für den DSRC reservierten Frequenzbereich 5,9 GHz nutzen. Derzeit berät die FCC in den USA, ob man die Reservierung für DSRC aufhebt. Auch der eCall für die USA könnte künftig über diese Frequenz senden.

Die Vernetzung erlaubt die rechtzeitige Warnung vor Gefahren. Je niedriger die Latenz, also die Dauer der Übertragung, desto mehr kann diese Vernetzungsart leisten. Mit 5G könnte man darüber auch Autonome Fahrzeuge fernsteuern, die liegen geblieben sind. Auch die Sensorauswertung könnte derart von einer zentralen Stelle vorgenommen werden und die Manöverbefehle an das Auto gesendet werden. Vor allem aber soll die Vernetzung helfen, Unfälle zu vermeiden und die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren.

In Virginia soll die C-V2X-Vernetzung zwei Anwendungen umfassen. Einerseits soll auf Baustellen hingewiesen werden. Die Hardware dafür kommt in Form der 9150 C-V2X-Chipsatzlösung von Qualcomm. Die Warnungen erscheinen auf dem Borddisplay im Audi Q8. Neben den Fahrzeugen sollen auch die Arbeiter vor den Fahrzeugen gewarnt werden.

Auf Ausfallstraßen werden, andererseits, die Verkehrssignale und -Lichtphasen von Ampeln übertragen werden. Diese Informationen werden über den Audi Traffic Light Information (TLI) Service gemeldet. Derart kann man die Geschwindigkeit so anpassen, dass man die Ampel bei grün erwischt. Den Ampelinformationsdienst bietet Audi in den USA in 25 Städten auf mit insgesamt fast 10.000 Kreuzungen an.

Das Virginia Tech Transportation Institute (VTTI) wurde mit der Entwicklung der Software und Systeme beauftragt, die zur Unterstützung der Anwendungsfälle erforderlich sind. Diese Entwicklungen sollen dann demonstriert werden, wobei man auch 5G implementieren will.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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