Analyse: Vernetzung mit der Infrastruktur
Die Vernetzung zwischen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur (V2I) gewinnt an Bedeutung. Eine Untersuchung im Auftrag der 5GAA.
Viele Firmen setzen auf eine Vernetzung der Infrastruktur, sodass die Fahrzeuge mehr Informationen über das Verkehrsgeschehen erhalten, als es die eigenen Sensoren zulassen. Darauf setzt beispielsweise auch das neue Konzept des DLR “U-Shift”.
Doch die Aktivitäten dahingehend variieren und so gibt es nur fragmentierte Bereitstellungen dessen. Des Weiteren ermangelt es einem Standard bei der Vernetzung und der Fokus liegt vor allem auf der Forschung.
Die Untersuchung von Ricardo in Kooperation mit Roke Manor Research im Auftrag der 5GAA blickte auf die V2I-Märkte in der EU und den USA. Derart ging es um die Verwendung des Mobilfunks als Standard. Die Auswahl war ein reines Mobilfunknetzwerk oder ein zellulares Netzwerk mit Schnittstellen zu Radiofrequenzen.
Die Forschungsarbeit analysierte die Akteure, das Ökosystem und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kommunikationsstandards. Dabei schaute man auch auf die Ergänzungsfaktoren und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei Letzterem ergab sich, dass ein purer Mobilfunk-Ansatz in beiden Regionen bis zu 45 weniger Kosten verursacht, als würde man auf Roadside-Units bauen. Allerdings entstehen mit Mobilfunk auch Kosten. Des Weiteren wird eine Zusammenarbeit zwischen Fahrzeugherstellern, Regierungen, Straßenbetreibern und Mobilfunkanbietern empfohlen. Dabei geht es nicht zuletzt um die Interoperabilität der Technik.
Eine gemeinsame Lösung, so die Studie, würde den Verkehr verbessern und viele gesellschaftliche Vorteile mit sich bringen. Der aktuelle Stand verlangsame die Entwicklung.
Die auftraggebende Organisation 5GAA setzt sich für die Vernetzung via Mobilfunk ein. Jedoch gibt es auch noch WLANp respektive DSRC als Vernetzungsstandard, wobei es keinen Mobilfunk braucht. In dieser Frage ist die Branche gespalten, so setzt Volkswagen auf WLANp, während BMW oder Daimler sich für den Mobilfunk aussprechen. Dies, obwohl es hierbei patentrechtliche Probleme gibt.