Amnon Shashua von Mobileye über die aktuellen Herausforderungen

Der Chef von Mobileye, Amnon Shashua, über die Frage der Skalierung des Autonomen Fahrens.

In einem Beitrag über das Portal Medium.com hat sich Amnon Shashua, der Chef von Mobileye, das zu Intel gehört, über die aktuellen Herausforderungen geäußert.

Mit der Veröffentlichung von Videos über die Fähigkeiten von Mobileye wolle man Transparenz und Vertrauen schaffen, so Shashua. Das Video soll aber auch verdeutlichen, dass Mobileye in der Entwicklung eine gewisse Reife erreicht habe. Sodass man derzeit an der Frage der Skalierung der Technik arbeite.

Ob als Robotertaxi, als Shuttle oder Pkw – der Maßstab, so Shashua, mache den Unterschied für die Bereitstellung der Technik. Dabei werden die Fragen bezüglich der Kosten, der Sicherheit und des aktuellen HD-Kartenangebot virulent. Doch die Sicherheit der Soft- und Hardware wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Mobileye begegnet diesen Problemen mit einem zweigleisigen Sicherheitskonzept. Einerseits ist da die Fehlerbeseitigung durch Erfahrung, was die Sicherheit und die Nützlichkeit stärke. Dabei liegen Entscheidungsparameter vor, die durch Normen festgelegt werden und durch das RSS-Modell überprüft werden. Andererseits erreicht man mehr Sicherheit durch die Systemarchitektur, die aus Redundanzen nicht nur bezüglich der Sensorik besteht.

Zur Konkretisierung berechnet Shashua in dem Artikel den Durchschnitt: 3,2 Billionen Meilen pro Jahr in den USA bei sechs Millionen Unfällen. Mobileye gelingen 50.000 fehlerfreie Fahrstunden bei durchschnittlich 16 Stundenkilometern (10 Meilen pro Stunde). Skaliert man dies mit dem Faktor 10 oder 100 oder 1.000 bei einer besseren Fahrleistung als bei Menschen, kann man die Unfallzahl abwägen.

Angenommen ein Robo-Shuttle fährt durchschnittlich fünf Stunden am Tag. Bei einem Faktor von 10 kann man jeden Tag einen Unfall erwarten, bei Faktor von 100 kann man jede Woche einen Unfall erwarten und bei Faktor 1.000 wäre ein Unfall pro Quartal zu erwarten. Das muss das Ziel sein, doch das entspricht 50 Millionen Fahrstunden oder 500 Millionen Meilen.

Dieses Ziel ist nur mit Redundanzen zu erreichen, vor allem auch beim System und nicht nur bei der Sensorik. Derart will man zwei separate Systeme für das Autonome Fahren bereitstellen. Die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall beider Systeme ist äußerst gering.

Folglich will Mobileye nicht auf nur auf Kameras setzen, aber probt diese Technik bis zu einer gewissen Perfektion.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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