ADAC und die Fahrzeugvernetzungstests
Der ADAC testet Fahrzeugkommunikation am Standard pWLAN.
Der ADAC hat sich der C2X oder auch V2X-Kommunikation angenommen. Das Kürzel steht für die Vernetzung des Fahrzeugs mit anderen Verkehrsteilnehmenden und der Infrastruktur. Damit können Fahrzeuge mit Verkehrsinformationen, Warnungen und weiteren wichtigen Informationen versorgt werden.
Der ADAC bestätigte in seinen Tests nun, dass vor allem die Meldung von Gefahren die Verkehrssicherheit erhöhen können. Denn derart lassen sich viele Unfälle vermeiden. Die Überprüfung erfolgte anhand von acht Gefahrensituationen, die sich im Straßenverkehr regelmäßig ereignen.
Auf dem Trainingsfeld des ADAC in Penzing wurde die pWLAN-Vernetzung dahingehend überprüft. Im Ergebnis warnt die Vernetzung zuverlässig vor Gefahren und verhindern auf diese Weise Unfälle. Vor allem an Kreuzungen und für die Rettungsdienste ist die Vernetzung vorteilhaft.
Diese Vernetzungsform pWLAN, die auch mit dem DSRC Standard in den USA vergleichbar ist, wird derzeit zugunsten der Vernetzung über den Mobilfunk (C-V2X) stiefmütterlich behandelt. Die EU hat den WLAN-Standard zunächst ausgewählt und dann verworfen. Vor allem Volkswagen hält aber daran fest und schafft mit dem Golf 8 damit Fakten. Der C-V2X-Standard wird vor dem Hintergrund von 5G als zukunftsgerichteter betrachtet, wird aber auch zu höheren Kosten führen und ist bei Funklöchern problematisch.
Für den Nutzen der Vernetzung ändert das jedoch nichts. Allerdings braucht es für einen guten Sicherheitseffekt eine hohe Anzahl von Fahrzeugen, die über denselben Standard verfügen. Daher fordert der ADAC die Hersteller auf, sich für einen Standard zu entscheiden. Doch das scheint derzeit nicht absehbar, da die beiden Systeme miteinander konkurrieren und die EU-Entscheidung auch vom deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer bekämpft wurde.
Die Zulieferer haben bereits Systeme entwickelt, die beide Kommunikationsarten bedienen. Doch das ebenfalls mit weiteren Kosten verbunden, die von den Herstellern kritisch gesehen werden.