ADAC: Daten & die Autohersteller

Datenkrake

Wie der ADAC herausfand, sammeln die Autohersteller sehr viele Daten ihrer Kunden im Auto.

Datenkrake

Wem gehören die Daten? Nach offizieller Ansicht der Regierung, den Fahrenden. Für die Umsetzung des Autonomen Fahrens will man die Datenschutzbestimmungen der Autoindustrie übernehmen. Die Daten sind ein wichtiger Teil der Vernetzung der Autos.

Der ADAC fordert schon länger einen transparenten Umgang mit den Daten und beispielsweise eine Blackbox. Schon im Februar hatte man sich einen BMWs vorgenommen und einen Datenabfluss bemerkt. Inzwischen hat man neben den nun untersuchten BMWs (i3 und 320D), auch einen Mercedes-Benz (B-Klasse) und einen Renault (Zoe) analysiert.

Dem ADAC nach, werden in den Fahrzeugen so gut wie alle Daten, inklusive Nutzungsprofil, an die Hersteller übertragen. Tatsächlich gibt es Daten, von denen die Hersteller verpflichtet sind, sie zu sammeln. Doch offenbar hat man einen höheren Datenbedarf.

Im Mercedes-Benz, so der Test des ADAC, wurden GPS Daten, Kilometerstand, Spritverbrauch und Reifendruck übermittelt. Zudem wurde gespeichert, wie oft der Gurtstraffer reagiert hat, worauf man auf den Fahrstil schließen kann. Beim BMW wäre es möglich die CDs zu zählen und beim i3 sind es die letzten Ladepunkte.

Bei Renault geht man eine paar Schritte weiter. So soll man der Hersteller einen weitergehenden Zugriff auf das Fahrzeug haben. Sobald die Zahlungen beim Leasen eines solchen Renault Zoe ausbleiben, kann das Aufladen der Batterie von Herstellerseite unterbunden werden, wie es Heise schreibt.

In der Konsequenz fordert der ADAC mehr Transparenz. Die Menschen sollten erfahren, welche Daten übermittelt werden und sie auch blockieren können. Zudem müssen sie auch freien Zugang zu allen Daten erhalten. Darüber hinaus fordert der ADAC mehr Wert auf Datensicherheit, also beispielsweise Schutz vor Hackingangriffen, zu legen. Auch hier wurde bereits eine Sicherheitslücke bei einem BMW entdeckt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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