acatech: Neue autoMobilität

acatech Zukunftsstudie
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Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hat die Studie “Neue autoMobilität – Automatisierter Straßenverkehr der Zukunft” veröffentlicht.

Schon im September 2015 erschien ein Positionspapier der acatech zum Autonomen Fahren. In Kooperation mit Forschung, Wirtschaft und Politik entstand eine Vision für den Autonomen Straßenverkehr im Jahr 2030.

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Auf dieser Grundlage entstand nun die Studie Neue autoMobilität. Darin will man der Tatsache Rechnung tragen, dass es sich bei der Automatisierung um keine Science Fiction mehr handele. Die Vernetzung und die Automatisierung seien technisch machbar. Die Studie entwirft Empfehlungen für die Politik: Eine Roadmap mit wichtigen Weichenstellungen unter Einbeziehungen von Aspekten der gesellschaftlichen Ansprüche, der Verkehrssicherheit und des wirtschaftlichen Wettbewerbs.

Mit Blick auf die Zukunft empfiehlt man vor allem die Standardisierung, sowohl der Fahrzeuge, also auch der Kommunikationsübertragung oder der Infrastruktur. Das Autonome Fahren kann in Deutschland zu einem Leitmarkt werden, daher muss die Industrie einen Mehrwert bieten, um bei dem steigenden Wettbewerb mitzuhalten.

Von der Politik fordert man konkretes Handeln. So sollte der Runde Tisch sich zu einem Umsetzungsgremium wandeln und die Koordinierung übernehmen. Die Tests sollen ausgeweitet werden, bzw. man soll die Rahmenbedingungen verbessern. Die Forschung soll sich der Vernetzung widmen, eine Vereinheitlichung der HMI wird gefordert, genau wie die Zertifizierung von Verkehrsdaten, der Ausbau der Infrastruktur, das Angleichen und die langfristige Implikation der Gesetze für das Autonomen Fahren, sowie die Etablierung einer Normungsroadmap – zu Gunsten einer internationalen Harmonisierung der Regeln. Zudem sollte es eine gesellschaftliche Debatte über Vor- und Nachteile der Technik geben.

Insgesamt sieht man für die Zukunft mehr Verkehrssicherheit, eine mögliche Energieeinsparung wie beim Konvoi Prinzip. Aber man prognostiziert auch mehr Verkehr durch mehr Arbeitspendeln, da dies nicht mehr als so stressig empfunden wird. Das ändert auch die die Landversiegelung bezüglich Straßen und Hausbau.

Außerdem sei ein Umwelteffekt durch die Verbreitung der Shared Economy, vor allem in Kombination mit dem Öffentlichen Verkehr, zu erwarten. Einer Schätzung nach könnte ein Autonomes Auto  13 konventionelle ersetzen. Doch fehlten für genauere Aussagen grundlegende Zahlen bei der Berechnung der Umweltauswirkungen.

Die Studie birgt einen groben Überblick über die derzeitigen Ambitionen der einzelnen Länder, der sich für Interessierte durchaus eignet. Konkret werden beleuchtet: China, USA, Japan, Schweden, Frankreich, Niederlande und Deutschland. Auch eine Übersicht der Testmöglichkeiten in Deutschland ist beigefügt.

Die gesamte Studie mit allen Grafiken als PDF.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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