Abbiegeassistent von Continental verbessert

Abbiegeassistent von Continental verbessert
Abbiegeassistent Continental

Der aktualisierte Rechtsabbiegeassistent von Continental schützt schwache Verkehrsteilnehmende vor Autos.

Dank eines neuen Radars für den Nahbereich, hat Continental das Fahrzeugumfeld noch besser im Blick. Dieser Sensor ist für den Abbiegeassistenten entwickelt worden und ermöglicht mehr Sicherheit.

Abbiegeassistent Continental

Abbiegeassistent Continental

Der neue Radar arbeitet nicht mehr mit 24 Gigahertz, sondern mit 77 Gigahertz (GHz), was eine genauere Erfassung der Fahrzeugumgebung erlaubt. Darüber hinaus erlaubt die neue Technik es, dass man nicht nur Subjekte und Objekte besser erkennt, sondern auch, die Geschwindigkeit und Richtung.

Ein Vorteil für die Hersteller ist dabei, dass die Antenne und der RF-Chip kleiner werden. Man spart also Platz im Fahrzeug. Vier Radarsensoren überwachen dabei rundum alles, da sie in den vier Ecken des Fahrzeugs integriert werden. Der neue Sensor kann auch für die bessere Erfassung der Umgebung bei anderen Systemen dienen: beim Spurwechselassistenten, beim Quer- und Kreuzungsverkehrsassistenten oder beim Notbremsassistenten. Außerdem erlaubt es der neue Radar, dass der Verkehr von hinten besser überwacht werden kann. So kann besser vor sich nähernden Radfahrenden gewarnt werden, wenn man die Tür öffnet.

Der Abbiegeassistent ist aber einer der wichtigsten Sensoren, da viele schwache Verkehrsteilnehmende, beim Rechtsabbiegen verunfallen. Das Verkehrsministerium hat daher einen Fonds für Lkws aufgelegt, der aber schon kurz nach Eröffnung wegen der hohen Nachfrage leer war. Die EU hat die Hersteller verpflichtet, die Fahrzeuge damit auszustatten, doch das dauert noch bis 2020 und betrifft nur neue Fahrzeuge.

Bei dem Continental-Abbiegeassistenten für den Pkw wird dank des neuen Sensors der Radverkehr von hinten besser erkannt und beim Abbiegen bremst das Auto bei Gefahr. Das sorgt für mehr Verkehrssicherheit. Nach Studien von Continental können damit rund fünf Prozent der Unfälle mit dem Radverkehr reduziert werden, denn dabei kommt es oftmals zu schweren Verletzungen oder zur Todesfolge. Bei Lkws sind das sogar 36 Prozent aller Unfälle mit getöteten Personen auf dem Rad. Das System ist ein Schritt hin zur Vision Zero.

Der Sensor könnte auch ein weiterer Baustein auf dem Weg zum Autonomen Fahren sein, denn es könnte auch die Wahrnehmung für einen Ausweichassistenten darstellen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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