7 Ethische Grundregeln bei Google für KI & Militäreinsatz

7 Ethische Grundregeln bei Google für KI & Militäreinsatz

Der Google Konzern hat nach Protesten im eigenen Haus für Grundregeln bei der Zusammenarbeit mit dem Militär erarbeitet.

Zunächst gab es Proteste unter den Google Angestellten, dann sogar Kündigungen. Der Grund dafür war, dass Google dem Militär bei der Entwicklung von Künstlichen Intelligenzen (KI) zusammenarbeitet. Konkret geht es bei dem Projekt mit dem Titel “Maven”, um die Erkennung von Drohnenbildern. Diesbezüglich hatte Google einige Grundregeln angekündigt, die man nun veröffentlicht hat.

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Die offenbar wichtigste Grundregel wurde bereits letzte Woche bekannt, wonach man keine KI entwickeln will, die sich als Waffe verwenden lässt. Allerdings gilt die Grundregel, wie auch die nun veröffentlichten Regeln, nur für die Zusammenarbeit in puncto KI. Bei anderen Militärprojekten will man nichts ändern.

Diese Regeln erinnern ein wenig an das alte Motto von Google “Don’t be evil”, das man über Bord geworfen hatte. Die negative Dialektik wich 2015 dem neuen Modus: “Do the right thing”.

Bei den nun entstandenen Prinzipien soll es um Standards handeln, die unumstößlich seien. Diese sind:

  • Schaffe soziale Vorteile (Be socially beneficial.)
  • Vermeide Vorurteile zu schaffen oder sie zu verstärken (Avoid creating or reinforcing unfair bias.)
  • Sei gebaut und getestet, um der Sicherheit zu dienen (Be built and tested for safety.)
  • Sei dem Menschen gegenüber verantwortlich (Be accountable to people.)
  • Installiere Datenschutzprinzipien (Incorporate privacy design principles.)
  • Halte die Standards der Wissenschaft hoch (Uphold high standards of scientific excellence.)
  • Sei gemacht und verfügbar für den Nutzen, der mit den Prinzipien im Einklang stehen (Be made available for uses that accord with these principles.)

Mit diesen Prinzipien will man sich der Entwicklung der Technik stellen und sie verantwortungsvoll einsetzen. Außerhalb der Kooperationen mit dem Militär könnten diese Grundlagen ebenfalls Sinn machen. Der Nutzen, so Google, werde die Nachteile der KIs übertreffen. So beispielsweise in der Medizin.

Man will sich auch den entsprechenden Gesetzen und kulturellen Normen der jeweiligen Länder beugen. Außerdem soll eine nicht kommerzielle Nutzung überlegt werden. Aber es darf keine Ungerechtigkeit daraus hervorgehen. Manches widerspricht sich dabei, wie die Diskriminierung von Frauen in einigen Kulturen. Die Sicherheit soll oberstes Gebot sein, doch für wen? Aus Sicherheitsgründen werden hierzulande durch die Konservativen die Menschen- und Bürgerrechte beschnitten: Stichwort Überwachungsstaat – und wie ist das mit dem Datenschutz vereinbar?

Mitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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