ZEW Studie: KI & Arbeitsplätze

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Werden durch die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz die Arbeitsplätze verloren gehen? Eine differenzierte Studie der ZEW.

Immer wieder gab es Studien, die aufzeigten, dass die Arbeitswelt mit der vierten industriellen Revolution ins Wanken gerät. Doch die ZEW Studie kann dem nur bedingt Recht geben.

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Die Erkenntnisse der Studie zeigen sich an sieben Punkten. Die Digitale Revolution kommt nur langsam voran, auch wenn sich die Entwicklung in letzter Zeit verstärkt hat. Des Weiteren sieht man eine sich öffnende Schere in puncto Digitalisierung. So spaltet die Technik die deutschen Betriebe entzwei. Die Argumente sind entsprechend mit Chancen und Herausforderungen verbunden.

Insgesamt, so die dritte Erkenntnis, sei ein geringer aber positiver Effekt bei der Arbeitswelt zu verzeichnen. Die Computisierung der Jahre von 1995 bis 2011 führte zu einer Erhöhung der Beschäftigungszahlen um 0,18 Prozent. Der Grund liegt darin, dass mehr Arbeit geschaffen als abgebaut wurde.

In der Zeit zwischen 2011 und 2016 steigerte sich die Beschäftigungszahl um ein Prozent. Dennoch gibt es Abbau durch Automatisierung. Die Investitionen sorgten aber für mehr Arbeit, wenn auch nicht im IT Bereich. Ein positiver Effekt seien jedoch die Lohnsteigerungen. Für die nächsten fünf Jahre sieht man einen Beschäftigungszuwachs von 0,4 Prozent. Ob man hier auch die Niedrigzinsen eingerechnet hat, so meine Anmerkung.

Der vierte Punkt betrifft die Struktureffekte. So zeigen die Prognosen der Studie einen Anstieg der Beschäftigung in der Tech-Branche, wobei Hilfsarbeiten eher nicht mehr gebraucht werden. Der Effekt wird ähnlich der letzten Jahre sein. Vor allem in den Sektoren Verkehr, Nachrichten, Elektronik und Fahrzeugbau gibt es Zuwachs und in der Landwirtschaft und im Gastgewerbe einen Rückgang der Arbeitsplätze.

Punkt fünf sieht eine wachsende Ungleichheit bei Arbeit und Gehalt, was sich in den nächsten fünf Jahren fortsetzen wird. Der sechste Ergebnispunkt betrifft die Mobilität, diese wird aber nur geringe Effekte auf die Beschäftigung haben. Und siebtens: Industrie 4.0 ist investitionsintensiv, was mittelfristig bindet. So werden Investitionen in die Industrie 4.0 dazu führen, dass Fachleute gebraucht werden. Statt Jobverlusten rechnet man mit einem Strukturwandel im Berufsbild.

Die Studie empfiehlt sodann ein politisches Eingreifen, Investitionen in neue Technologien, den Fachkräftemangel angehen und die Mobilität erhöhen. Insgesamt ist eine höhere Korrelation von Lohn und Arbeit zu sehen, als von Technologie und Arbeit.

Studie als PDF

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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