TomTom Karten für Autonomes Fahren | TechAD 2018

Willem Strijbosch von TomTom TechAD 2018 Berlin
Willem Strijbosch von TomTom TechAD 2018 Berlin.

Auf der TechAD 2018 in Berlin sprach Willem Strijbosch von TomTom über das Kartenmaterial für das Autonome Fahren.

Wie wichtig das Kartenmaterial für die Navigation selbstfahrende Fahrzeuge ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Dabei muss das Kartenmaterial vor allem exakt und aktuell sein.

Willem Strijbosch von TomTom TechAD 2018 Berlin

Willem Strijbosch von TomTom TechAD 2018 Berlin.

Für jede Gegend braucht man exakte Karten – von der Autobahn bis zur Innenstadt. Die HD-Karten, die viele Daten und Ebenen enthalten, braucht man beim Autonomen Fahren nicht nur für die Navigation. Es dient auch der Positionsbestimmung, der Wahrnehmung und der Streckenberechnung.

Die konventionelle Herangehensweise dauert zu lange für das Kartenmaterial der Zukunft. Die Daten wurden dabei innerhalb von Wochen und Monaten aktualisiert. Aber jeden Tag ändert sich etwas auf den Autobahnen in Deutschland – etwa alle 700 Kilometer, so TomTom.

Um die höhere Aktualisierungsraten zu gewährleisten, bedient man sich den Streamings. So werden die Daten schneller aktualisiert und das sind nur wenige Kilobyte pro Änderung. Und man erreicht Änderungen innerhalb von Stunden oder Tagen beim Kartenmaterial.

Für die Echtzeitbewältigung bedient man sich der Fahrzeugsensoren von zugelassenen Autos, Crowdworking und GPS Daten von mehr als 550 Millionen Personen – so entstehen 2,1 Milliarden Kilometer jeden Tag. Die GPS Daten geben zudem Auskunft über besondere Belastungen von Straßen. Außerdem werden die Daten von Erfassungsfahrzeugen und Behörden berücksichtigt.

Mit den TomTom eigenen Fahrzeugen kommen viele Daten zusammen: 700.000 Datenpunkte pro Sekunde von den Velodyne Lidarsensoren, die eine Genauigkeit von zwei Zentimetern aufweisen. Man hat zudem Lidar für die Fahrbahnoberfläche in die Fahrzeuge integriert.

Wichtige Faktoren, die man darüberhinaus berücksichtigen muss, sind nationale Unterschiede bei der Verkehrsführung. Die Verarbeitung der Daten gelingt mittels einer KI. Die KI wird auch für die Erkennung der Fahrbahnoberfläche genutzt. Insgesamt hat man den Prozess großteilig automatisiert.

So fallen täglich im Fahrzeug bis zu einem Terabyte Daten an und man fährt mehr als drei Millionen Kilometer pro Jahr und pro Fahrzeug. Außerdem sind Kameras an Bord, die 3,8 Milliarden Pixel pro Kilometer aufzeichnen und in Kombination mit den Antennen und internen Sensoren erreicht man eine exaktere Positionsbestimmung. Man verfügt zudem über mehr als 500 Millionen gelabelte Verkehrszeichen in der Cloud.

Ein Indoor Mapping, wie es die Konkurrenz HERE macht, überlegt man sich bei TomTom auch. Dabei hat man vor allem Parkhäuser im Blick.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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