Teslas geheime Tests

Vernetztes Auto Symbol

Tesla installiert offenbar ohne Wissen der Besitzenden neue Software im Auto – zu Testzwecken.

Vor Kurzem erst hatten Forschende von RAND nahegelegt, dass es neue Testmöglichkeiten bedürfe, um den Nachweis zu erbringen, dass das Autonome Fahren tatsächlich sicher ist. Mit den momentanen Methoden, gaben sie zu Bedenken, würde es Jahrhunderte dauern, um den Beweis zu erbringen.

Vernetztes Auto Symbol

Die Fahrzeuge von Tesla haben zu Beta-Testzwecken teilautomatisierte Fähigkeiten, wie das Parksystem Summon oder das Fahren auf der Autobahn. Allerdings ist das alles nicht zugelassen und offiziell dürfte man die Features nur auf Privatgelände testen. Für die Änderungen oder Aktivierung der Komponenten, bedarf es eines Updates, das Over the Air (also kabellos) eingespielt wird.

Diese Software wird von Tesla immer wieder geändert und es gibt immer wieder Updates, die eingespielt werden. Erst kürzlich, vermutlich auf den Vorfall mit dem Unfall beim nicht aktivierten Summon bezogen, was man negierte.

Tesla sammelt die Sensordaten seiner Kundschaft, um daraus Erkenntnisse für die Verbesserung der Fahrzeuge zu erlangen. In Tesla-Modellen sind 12 Ultraschall-Sensoren, Kameras und Radarsysteme eingebaut.

Derart, so das Magazin Technology Review, werden auch ohne das Wissen der Fahrenden Updates eingespielt, die das Autonome Fahren betreffen. Derart kann man die Funktionen unter realen Bedingungen beobachten, ohne sie im Auto zu aktivieren. Sie wird quasi auf das Fahrverhalten aufgelegt, also simuliert. Allein seit letzten Oktober hat man 100 Millionen Testmeilen im Autonomen Modus analysiert. Alle 10 Stunden kommt eine Million Meilen an Datenmaterial herein.

Das sei auch das Geheimnis, warum Tesla so schnell in der Entwicklung sei, sagte Sterling Anderson von Tesla. Sie könnten ablesen, wie die Menschen mit Tesla Fahrzeugen umgehen würden. Tesla sei das einzige Unternehmen das so vorginge, und damit auch vor Google läge.

Angesichts des Unfalls mit der Parkautomatik, stellt sich unweigerlich die Frage, wenn die Fahrenden das nicht wissen und aus versehen etwas aktiveren oder die Software nicht korrekt läuft und plötzlich doch etwas aktiviert wird. In Deutschland wäre dies auf Grund des Datenschutzes kaum möglich. Es mag eine funktionierende Methode sein, dennoch fröstelt mich der Gedanke etwas, dass das ohne das Wissen der Fahrenden gemacht wird.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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Eine Antwort

  1. FMH sagt:

    Da ist doch egal,
    Hauptsache das System wird dadurch besser!

    Wenn man die Funktion aktiviert wird man doch eindeutig darauf hingeweisen das es Beta ist und das Daten übertragen werden.

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