PwC: Prognose für das Teilen bis 2030

Virtuelle Fahrt

Das Beratungsunternehmen PwC prognostiziert für das Jahr 2030 etwa 138 Millionen weniger Fahrzeuge auf den Straßen des Westens.

PwC hat eine neue Analyse herausgebracht, wonach sich die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen von Europa und den USA um 138 Millionen Stücke reduziert. Im gleichen Zeitraum wird sich der Fahrzeugbestand in China um 50 Prozent erhöhen.

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Der Wandel der Autoindustrie ist längst im Gange und führt dazu, dass die Hersteller zu Mobilitätsdienstleistern werden. Dieser Wandel ist nach PwC fünffach: E-Mobilität, Autonomes Fahren, Sharing-Modelle, Vernetzung und die Aktualisierung der Systeme – was zusammen als “eascy” gelabelt wird. Bei Mercedes-Benz heißt das beispielsweise CASE.

Mit dieser Entwicklung sinke der Bedarf nach Fahrzeugen bis 2030, was vor allem dem Sharing zu verdanken sei. Tatsächlich fand eine Studie der UMTRI heraus, dass der Fahrzeugabsatz zurückgeht, wo es Fahrdienste gibt. Derart würde die Anzahl der Fahrzeuge im Verkehr von derzeit 280 Millionen auf 200 Millionen in Europa und von 270 Millionen auf 212 Millionen sinken.

Anders stellt sich die Lage in China dar, dort könnte sich die Zahl der Fahrzeuge von 180 Millionen auf 280 Millionen erhöhen. Und das, obwohl der Wandel in China schneller einzieht und das Land damit zum Marktbestimmer werden könnte.

Der Wandel bringt nicht nur dort Widersprüche mit sich. Der PwC Voraussage nach, wird auch der Verkehr in Europa und den USA deutlich zunehmen – bei abnehmender Fahrzeugzahl.

Trotz dessen werden einige Hersteller und Zulieferer unter Druck geraten, so die Studie weiter. Das Privatauto wird nur noch ein Konzept unter vielen sein und in der Bedeutung abnehmen. Diese These ist eine Quasi-Vermittlung, denn einige sehen das Privatauton nicht in Gefahr.

Die PwC-Studie geht davon aus, dass über ein Drittel des Fahrvolumens mit geteilten Fahrzeugen von Statten geht. Diese Fahrzeuge werden in großer Stückzahl mit geringer Marge verkauft, da vor allem Flotten gekauft werden. Dabei werden neue Firmen auf den Markt drängen, sodass sich der weltweite Branchengewinn bis 2030 um 35 Prozent reduzieren wird. Bis 2030 werden 55 Prozent aller Neuwagen E-Autos sein und der Verbrenner wird zur Geschichte, so die Prognose für die USA und Europa.

Die Sharing-Komponente werden mit der Einführung des Autonomen Fahrens an Bedeutung gewinnen. Wegen dem Autonomen Fahren und dem Bevölkerungswachstum wird sich die persönliche Kilometeranzahl im Auto erhöhen – in Europa um durchschnittlich 23 Prozent, was ein Fahrvolumen von 5,88 Kilometer ausmacht. In den USA wären es 24 Prozent und in China satte 183 Prozent mehr gefahrene Kilometer. Durch den Einsatz Autonomer Fahrzeuge wird es auch mehr Leerfahrten geben, was wiederum zur mehr Kilometern führt.

Die Mobilität ist kein Produkt mehr, sondern ein Service – so das Unternehmen in der Meldung.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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