MIT: Laserscanner für 50 US-Dollar im Smartphone

Ibeo Lidarbild
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Das renommierte MIT will mit einem Smartphone einen Laserscanner gebaut haben, der um die 50 US-Dollar kosten soll.

Man nehme ein Smartphone und das nicht einmal 50 US-Dollar teure Equipment und erhält einen Laserscanner: Das “Smartphone LDS”. Ein Gruppe Forschender des MIT haben unter der Leitung von Professor Li-Shiuan Peh die Sensorkosten offenbar drastisch gedrückt.

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Laserscanner, also Lidarsysteme, sind außerordentlich teuer und bei vielen Herstellern ein wichtiger Teil zur Umwelterkennung bei Autonomen Fahrzeugen. Die Preise dafür liegen derzeit bei mehreren tausend US-Dollar. Die Unternehmen Quanergy und Osram arbeiten mit Hochdruck an der Preisreduktion für Lidarsysteme.

Das MIT ist so vorgegangen: Auf das Smartphone wird ein Laser aufgesetzt, welches die Daten dem Prinzip der Triangulation nach ermittelt. Die Analyse des Winkels des reflektierenden Lichtes ermöglicht die Bestimmung der Entfernung.

Der MIT-Laserscanner hat aber mit ein paar Metern nur eine begrenzte Reichweite, dafür ist er unschlagbar günstig. Und das System ist sogar relativ genau und verortet die Objekte auf fünf Metern mit einer Fehlertoleranz von sechs Zentimetern.

Allerdings kann das System nicht 360 Grad, sondern lediglich 48 Grad abdecken. Und die Datenverarbeitung gelingt nur bei einer Geschwindigkeit von unter 20 km/h. Das liegt wohl an der Rechenkapazität des Smartphones, welches mit dem Nexus 5 nicht gerade das neueste Modell war.

Derweil hat ein anderes Team des MIT, im CSAIL Institut (Computer Science and Artificial Intelligence lab), das GPS System verbessert. Derart kann man sogar innerhalb von Räumen mit GPS navigieren – es ist auf wenige Zentimeter genau. Dafür nutzt man die WLAN Signale und Smartphones. Das System mit dem Titel Chronos soll, nach Medienangaben, auch für die Kommerzialisierung vorgesehen sein.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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