Kalifornien unterschreibt Gesetz zur Einführung Autonomer Fahrzeuge

Am Dienstag war es dann soweit, der Gouverneur des US Bundesstaates Kalifornien, Jerry Brown, unterschrieb das Gesetz zur Zulassung von Autonomen Fahrzeugen.

Die Diskussionen um die Zulassung der Autonomen Fahrzeuge in Kalifornien (USA) war kontrovers geführt worden. Den Anfang machte Nevada und schon bald war auch Kalifornien im Gespräch. Hier war es Senator Alex Padilla, der einen entsprechenden Gesetzesentwurf einbrachte.

Die Gegner fürchteten Datenschutzgefährdungen und einige schürten sogar die Angst vor Roboterautos, die alte Frauen rücksichtslos übersehen würden.

Kalifornien erlaubt das Autonome Fahren

Den Gegnern zum Trotz führte man nach einer Testphase die Roboterautos in den Straßenverkehr ein. Dennoch muss bis auf Weiteres ein Mensch auf dem Fahrersitz sein, sodass im Notfall eingegriffen werden kann.

Doch bisher zieht nur Google einen Nutzen aus diesem Gesetz, denn obwohl weltweit ein Wettbewerb entstanden ist, führt gerade Google diesen an. Google hat derzeit eine Flotte von vollautomatisierten Toyota Prius – alle ausgestattet mit Sensoren und Rechnern – die eigentständig – also Autonom Fahren.

Gesetzesunterzeichnung und Rede in Googles Zentrale | Autonomes Fahren in Kalifornien

Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass man das Gesetz in der Google Zentrale in Mountain View, Google’s Hauptquartier sozusagen, unterschrieb. Obwohl es für meinen europäischen Geschmack etwas fade im Abgang ist, dass sich Politik und Wirtschaft symbolisch derart vermischen.

Vor der Unterzeichnung des Gesetzes gab es drei Reden. Die erste war von Senator Alex Padilla, der mit einer Lobeshymne auf Google beginnt und sich dann ins rechte Licht rückt.

Danach spricht Sergey Brin, der Co Gründer von Google, dankend von der Risikofreudigkeit Kaliforniens. Mehrfach fällt der Begriff “Science Fiction” und Sergey Brin betont das Potential der Technik, wie schon sein Vorredner. Passend dazu trägt er eine von Googles Computerbrillen – die sogenannten Google Projekt “Glass”, bei dem man in der Brille ein Display, eine Minikamera und ein Micro eingebaut hat.

Sergey Brin geht aber weniger auf die Sicherheitsaspekte, als mehr auf die Optionen ein, wie beispielsweise der Einsatz Autonomer Fahrzeuge für Behinderte. Darüberhinaus verweist auch er auf die Parkplatzproblematik, welche – basierend auf Roboterautos – reduziert werden und die allgemeine Lebensqualität, bei gleichbleibender Mobilität, gesteigert werden könnte.

Danach folgt der letzte Redner, der Gouverneur des US Bundesstaates Kalifornien – Jerry Brown. Auch er verweist auf die Vorteile, was Zeit und Sicherheit betrifft. Auf Grund der Geschichte sei Kalifornien eine Ausnahme, so lebe der Geist des Fortschritts hier, was man auch an anderen new economy Firmen, die in Kalifornien ansässig sind, sehen könne.

Nach seiner relativ kurzen Rede unterzeichnet der Gouverneur das Gesetz vor den Augen der Journalisten und Google Vertretern. Die  anschließende Fragerunde begann mit der Frage, wann die Autonomen Fahrzeuge denn für alle zugänglich wären.  Sergey Brin beantwortete die Frage mit einem vagen “.. in ein paar Jahren…”. Einige technischen Verbesserungen müssten noch durchgeführt werden. Ob es ungefähr 10 Jahre sein werden, wird die Zukunft zeigen.

Danach wurden noch rechtliche Problematiken, wie das Überfahren von roten Ampeln von Autonomen Fahrzeugen angesprochen, wobei der Gouverneur spassig bemerkte, dass das, das geringste Problem sei und Sergey Brin antwortete, dass das gar nicht passieren würde.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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