GeoHot: Umrüst-Kit noch dieses Jahr

Die Sendung Road Show zeigt die Fahrt eines umgerüsteten Autonomen Fahrzeug – durch GeoHot und interviewt den Erfinder.

GeoHot ist das Unternehmen des früheren Hackers George Hotz. Dieser entwickelte auf Basis des Deep Learning Verfahrens eine Methode konventionelle Autos zu einem Teilautonomen Auto aufzurüsten.

Die Sendung Road Show hat nun eine solchen Wagen, der  mit einem GeoHot-Kit umgerüstet wurde. Aber auch hier wird schnell klar, dass das System noch nicht ganz rund läuft und der Erfinder immer wieder das Lenkrad korrigieren muss. Der Erfinder erzählt über die Fahrweise, die von der leicht ängstlichen Reporterin als eher aggressiv angesehen wird, und auch über die Sensoren. Er findet jedoch, dass das Auto eher konservativ eingestellt ist.

Zu Beginn gibt er an, bis zum Ende des Jahres einen Bausatz fertig zu haben, womit jedes Auto ein “Selfdriving Car” werden kann. Wie hoch der Grad der Autonomie sein wird, bleibt ungesagt. Die Kosten sollen sich auf rund 1.000 US-Dollar belaufen. Damit würde man zwar nicht viel Geld machen, aber es ginge ihm dabei nicht um das Geld, sondern um die Entwicklung.

Interessanter Weise gibt es einen kleinen Seitenstich für die kalifornischen Behörden. Denen konstatiert Hotz, dass sie ihre eigenen Gesetze nicht verstehen würden. Auf die Frage, ob das Auto legal zu betreiben wäre, sagte er: Ja, da ein Mensch das System überwacht, ist es technisch gesehen, kein Autonomes Auto.

Er glaubt auch, dass die Zukunft Herstellern wie Tesla gehört, nicht den “konservativen” Autoherstellern.  Aber selbst Tesla sei zu wenig progressiv. Das Konzept von GeoHot ist nicht das Programmieren, sondern das Lernen. Als Beispiel nennt er die Straßen von Las Vegas. Dort gibt es keine Fahrbahnmarkierung und zunächst hatte das Auto enorme Probleme, doch es lernte und schon am nächsten Tag, so Hotz, lief es sehr gut.

Zuletzt macht George Hotz eine Ankündigung, dass man Testfahrende sucht. Dazu muss man sich die App Chauffeur herunterladen. Das Smartphone mit der aktivierten App hängt man an die Frontscheibe. Es geht dabei nicht, dass man sein Auto umgerüstet bekommt, sondern GeoHot benötigt Daten. Die sammelt das Handy über die Frontscheibe. Ob diese Dashcam Funktion in Deutschland erlaubt ist, ist fraglich.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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