Ford: Vernetzung alter Autos mit SmartLink

2014-lincoln-mkz Quelle Ford
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Der Autohersteller Ford hat einen SmartLink OBD Anschluss entwickelt, der ältere Fahrzeuge vernetzt.

Nahezu alle Autohersteller wandeln sich dieser Tage zum Mobilitätsanbieter. Dabei spielt die Vernetzung und die Datenauswertung eine gewichtige Rolle. Nicht nur für die Versicherungen, auch für die Autoindustrie sind die Daten vermarktbar, wie es der Chef von Nissan vor Kurzem beschrieben hat. Und die kürzlich erschienene KPMG Studie verweist auf eine Verzehnfachung der Einnahmen in diesem Bereich.

Ford SmartLink Logo Quelle Ford

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Um mehr Kunden für die Vernetzungsdienste zu gewinnen, hat Ford eine Hardware mit Namen SmartLink entwickelt, womit man auch ältere Fahrzeuge mit den Services versorgen kann. Mit SmartLink lassen sich Fahrzeuge von Ford und Lincoln aus den Jahren von 2010 bis 2016 nachrüsten. Bei der Entwicklung halfen die Unternehmen Delphi und Verizon.

Der Quasi-WLAN-Stick “SmartLink” wird an die OBD II Schnittstelle im Auto angeschlossen. Damit kann man mit 4G LTE Geschwindigkeit die Daten übertragen und es kann für acht Geräte zum WLAN Hotspot werden. Auch eine Fernsteuerung ist vorgesehen, derart kann man das Auto aus der Distanz starten, die Türen ent- und verriegeln und es können Alarme ausgegeben werden. Die Alarmfunktion kann auch an andere gehen, falls man beispielsweise gesundheitliche Probleme hat.

Man unterstreicht jedoch, dass SmartLink nicht dasselbe ist, wie Sync3. Das Infotainmentsystem von Ford verfüge über mehr Features, jedoch nicht über die Fähigkeit ausgewählte Personen zu alarmieren. Extra für sich sorgende Eltern von Teenagern, kann das SmartLink auch warnen, wenn das Auto gewisse Areal verlässt (Geo-Fencing) oder selbst gesetzte Geschwindigkeitsgrenzen überschreitet. Die Fahrdaten werden zudem auch gespeichert und ausgewertet. Daraus werden Fahrempfehlungen ausgesprochen, die die Fahrleistung optimieren sollen. Und man kann darüber die Position des Autos orten.

Derzeit ist SmartLink noch als Pilotversuch in einigen US-Regionen erhältlich. Ab Sommer soll es dann in den gesamten USA vertrieben werden. Einen Preis hat man noch nicht ausgemacht. Aber es würde auch den Wiederverkaufswert erhöhen, so die Hersteller.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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