Ford & Parkplätze

Ford's Parkassistenzsystem

Der Autohersteller Ford machte sich Gedanken, wie man das Parkplatzangebot – gerade in den Städten – optimal ausnutzen kann.

Die Parkplatzsituation in einer Stadt wirkt sich auch auf den Verkehr aus, so führen Parkplatzsuchen zu Verspätungen, durchschnittlich – so eine Studie der Hofstra University in den USA – um 20 Minuten. Einer anderen Studie nach, sind das 30 Prozent der Fahrzeit. In gewissen Ecken von New York, so andere Studien, befragte man die Fahrenden an einer Ampel: bis zu 45 Prozent war auf der Suche nach einem Parkplatz. Nehme man 15 Blocks Verkehr in Manhattan, so sind die Fahrzeuge rund 590.000 Kilometer im Jahr auf der Suche nach einem Parkplatz und produzieren damit 325 Tonnen CO2.

Ford's Parkassistenzsystem

In Deutschland, so die Studie von APCOA, ist man rund durchschnittlich ungefähr 10 Minuten pro Parkplatzsuche unterwegs, in Italien 15 Minuten – das entspricht hochgerechnet 4,5 Kilometern mit 1,3 Kilogramm CO2.

Ford möchte das Parken über Telemetriedaten erleichtern, was Teil des Ford Mobility Plans ist. Bereits zuvor hatte Ford ein Projekt gestartet, um Autos – gerade für Parkplatzsituationen – per Fernsteuerung zu managen.

Auch der Zulieferer Bosch ist auf diese Idee gekommen, Parkplätze mit Sensoren auszustatten und die Sensorik der Autos zu nutzen. Bei Ford will man ebenfalls Sensoren, Fahrzeuge und die Cloud nutzen.

Bei Ford, so Dave McCreadie, Manager bei Ford für Elektromobilität und Infrastruktur, will man mehr Daten mit einem Algorithmus verbinden, um ein Abbild von freien Parkplätzen zu bekommen, ohne große Kosten für die Infrastrukturänderungen.

Dafür will man Parkplätze mit Überwachungskameras ausstatten oder Sensorik im Belag integrieren. Wobei letzteres mit Kosten für den Parkplatzinhabenden zusammenhängt. Hier will Ford als Autohersteller einspringen, denn ein freier Parkplatz ist auch ein zeitabhängiges Phänomen. Das soll der Algorithmus mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung auswerten.

Weitere Sensordaten soll die Cloud von den Fahrzeugsensoren bekommen. Hierbei wird ebenfalls nach freien Parkplätzen gescannt, welche in die Berechnung mit einfließen und eine Karte von freien Parkplätzen entstehen lassen soll.

Dafür benötige man aber mehr Daten, als die bisher zur Verfügung stehenden. So will man nun Kooperationen mit anderen Herstellern angehen, um deren Sensordaten zu nutzen. Dafür bedürfte es einer Standardisierung der Protokolle und Datenformate, so Ford.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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