Einfluss der Assistenzsysteme auf Fahrverhalten

Ein Vortrag aus dem Hause Ford will die Frage anregen, welche Auswirkungen haben die Assistenzsysteme auf das Fahrverhalten und über die Ironie des entlasteten Fahrenden.

Durch Fahrassistenzsysteme und Autonomes Fahren wird der Mensch entlastet und das Fahrzeug wird angepasst. Doch mit der Entlastung verliert der Mensch auch die Kontrolle über das Fahrzeug und muss sich nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren, es kommt zum Verlust der Lageerkennung. Die weitere Entwicklung der Automatisierung wird auch auf den Fahrenden Einfluss haben. Wie wirken sich der Park-, Stop&Go- oder der Spurhalte-Assistent und künftige Systeme aus? Manche Menschen fahren aggressiver, wenn sie wissen, dass ein System ihnen hilft.

Ford

Der Wandel vollzieht sich von der direkten Kontrolle des Fahrzeugs zur Überwachung des Systems, was zuweilen langweilig sein kann. Es gilt das Yerkes-Dodson-Gesetz, wonach der Mensch bei Unterforderung nicht mehr die entsprechende Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit erbringt. Man muss ein Erregungsniveau erhalten, sprich, man muss dafür sorgen, dass der Fahrende sich nicht langweilt. Denn in naher Zukunft werden die Autos zwar viele Situationen übernehmen können (hochautomatisiert), aber das Fahrzeug kann nicht alle Schwierigkeiten meistern, sodass der Mensch eingreifen muss.

Bei Ford sieht man dafür drei Phasen der Übergabe der Bedienung von “Manuell” über “Bereitschaft” zu “Automatisiert”. Dabei gibt es die “leichte” und “harte” Übergabe. Eine harte Übergabe wäre es zum Beispiel, wenn man in das Lenkrad greift und so den Computer “entmachtet”.

 Zufriedenheit mit Assistenzsystemen | Studie TU-Darmstadt

Nach einer Studie der TU-Darmstadt ist die Zufriedenheit beim Einsatz von Fahrerassistenzsystemen über die Zeit hinweg unterschiedlich. Zunächst sind die Erwartung erstmal an die Funktion selbst geknüpft, wobei die meisten skeptisch sind. Mit der Erkenntnis, dass es funktioniert steigt die Zufriedenheit. Dann stellt man fest, dass es nicht immer funktioniert und die Zufriedenheit sinkt auf einen Tiefststand. Mit der Zeit bekommt man mit, wann es funktioniert und stellt letztlich mit hoher Zufriedenheit fest, dass es bis auf einige Mängel doch recht gut funktioniert.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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