Daimler’s Konvoi Prinzip

Daimler Konvoi
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Auch die Lkws von Mercedes-Benz sollen in der Kolonne fahren, so das neue Projekt aus dem Hause Daimler.

Mit der Kolonnenfahrt dreier selbstständig fahrender Lkws hat der Autokonzern Daimler seine Weltpremiere hingelegt.

Daimler Konvoi

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Das Konzept des Konvois spart Energie ein und auch andere Firmen, wie Scania, arbeiten daran. Für die optimale Zusammenarbeit der Lkws bedarf es der Vernetzung der Fahrzeuge. Zur Demonstration dessen hat man drei Mercedes-Benz, der Actros Gruppe, zum Konvoi zusammen geschlossen. Das Fahrzeug wird seit Oktober 2015 in Deutschland getestet und bildet auch die Grundlage für den Freightliner Inspiration Truck und den Future Truck 2025.

Diese Konvoi-Fahrzeuge fahren nun dank der Vernetzung in einem Konvoi auf der A 52 bei Düsseldorf – mit einer Genehmigung zu Demonstrationszwecken. Die mit WLAN kommunzierenden Lkws nennt Daimler “Trucks Highway Pilot Connect”. Damit die Fahrzeuge auch als Konvoi erkannt werden, blinken sie gelblich.

Die Lkws sollen mobile Teile des Logistiksystems werden, wobei die Daten allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden sollen. Dazu gehören neben den Positions- und Verkehrsdaten, auch die Wetter- oder Rastplatzinformationen. Rund 400 Sensoren erfassen alle Daten. Mit diesem System will man nicht nur den Kraftstoffverbrauch durch die Ausnutzung des Windschattens reduzieren, sondern auch die Effizienz der Verwaltung erhöhen.

Durch den geringen Abstand von 15 Metern spart man rund sieben Prozent Kraftstoff ein, was sich auch im CO2 Fingerabdruck niederschlägt. Derart spart man auch Platz, denn die drei Lkws zusammen messen nur 80 Meter in der Länge. Durch die Vernetzung reduziert sich die Reaktionszeit der Lkws auf 0,1 Sekunden, während ein Mensch in Durchschnitt 1,4 Sekunden braucht.

Das System soll künftig weitere Teilautonome Fahrzeuge implizieren. Auch wenn man bei Daimler von Vollautonomen Lkws redet, so sind die Lkws das nach der offiziellen Definition nicht. Sie können “nur” auf der Autobahn von selbst fahren und abseits davon, bedarf es eines Menschen zur Steuerung. Doch anders als beim SARTRE Projekt von Volvo, wo im ersten Lkw ein Mensch saß und die anderen hinterher fuhren, kann bei dem Trucks Highway Pilot Connect Projekt von Mercedes-Benz, jeder Lkw teilautonom fahren und bremsen, auch wenn der Vorderwagen dies nicht tut.

Das Konzept soll bis zum Ende der Dekade auf den Markt kommen. Jedoch bedürfe es auch hierbei noch einer gesetzlichen Regelung. In die Vernetzung der Lkws, so die Presseerklärung, will man rund 500 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren investieren.

Ein derartiges Testfeld für Platoons gibt es auch in Großbritannien, wobei man anfänglich mit einem Menschen am Steuer beginnt. Ob Daimler sich daran beteiligt ist unklar, jedoch will man an der European Truck Platoon Challenge 2016 teilnehmen, welche von den Niederlanden initiiert wurde.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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