Bitkom: Autonomes Fahren ab 2030

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Continentals Plan für die Entwicklung Autonomen Fahrens

Eine Studie der Bitkom befragte leitende Angestellte der Branche zur Einführung des Autonomen Fahrens.

Die am häufigsten gestellte Frage ist: “Wann wird es das Autonome Fahren geben” und die Antworten zur Serienreife gehen in der Zeit immer weiter nach hinten. Während man noch im Jahr 2010 davon ausging, dass man 2020 autonom fahren wird, scheint die Antwort nun 2030 zu sein. Die zweit-häufigste Frage ist: Wer wird das Autonome Fahren einführen und auch dazu gab es eine Studie von Berylls.

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Die Bitkom hat 100 Führungskräfte der Autobranche zu ihrer Einschätzung befragt. Fast die Hälfte der Unternehmen glaubt an eine Umsetzung des Autonomen Fahrens binnen der kommenden 15 Jahre. Nur zwei Prozent glauben an eine schnellere Entwicklung. 15 Prozent gaben an, dass es vermutlich in 20 Jahren so weit sein wird. Fast ein Drittel (29 Prozent) sehen die Umsetzung nicht vor 2040 und sechs Prozent glauben gar nicht an eine Umsetzung in der Masse.

Die Forschenden der Bitkom sehen bei der rasanten Entwicklung die Politik am Zug, so auch die Befragten. Zu 83 Prozent empfinden sie das als Hindernis, vor allem die offenen Haftungsfragen. 82 Prozent wünschen sich mehr Investitionen in die Infrastruktur. Über die Hälfte glaubt sie wären zu strukturkonservativ, 60 Prozent glauben es fehlt an IT-Fachkräften und 44 Prozent glauben nicht, dass das Konzept angenommen wird.

Die Bitkom-Forschenden prognostizieren zudem eine Verschmelzung von Smartphone und Automobilität durch die Digitalisierung. 92 Prozent der Befragten sehen dies genauso. Ein Prozent weniger gab an, dass das Auto Teil des neuen digitalen Lifestyles wird.

Durch Vernetzung und Automatisierung glauben 86 Prozent an eine signifikante Reduktion von Unfällen auf der Straße. 87 Prozent sind der Ansicht, dass wirksame Systeme zur Pflicht werden sollten.

Trotz der Datenschutzdiskussion glauben 85 Prozent, dass man die Telemetriedaten zur Verkehrsführung durch eine staatliche erheben und dies gesetzlich geregelt werden sollte. Dafür sollten, gemäß 55 Prozent der Befragten, die Daten anonymisiert werden. 30 Prozent wollen alle Daten erhoben sehen. Dagegen äußerten sich 15 Prozent gegen einen rechtlichen Zwang zur Datenabgabe.

Auf die Frage, was ein Kaufgrund für ein Auto sei, gaben alle das Internet an. 96 Prozent wollen eine gute Smartphone-Synchronisation, 93 Prozent sehen ein vernetztes Infotainmentsystem als relevant an. An Relevanz hat der Parkassistent (88 Prozent), Umweltsschonendes (85 Prozent), Voraussehendes Fahren (84 Prozent) und der eingebaute Navi (77 Prozent) zugenommen. Alternative Antriebe sehen 80 Prozent als Kaufkriterium.

Auf die Frage der Konkurrenz sehen die Unternehmen sich im Umbruch, was vor allem als Chance und nur für drei Prozent als Risiko wahrgenommen wird. Die Konkurrenz aus der IT-Branche sehen 54 Prozent eher kritisch.

Dennoch glaubt man mehrheitlich dass sich die deutsche Autobranche durchsetzen, 22 Prozent sogar, dass man weltweit führend sein wird. Negative oder mittelmäßige Aussichten haben rund 15 Prozent der Befragten.

Bitkom-Studie

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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