Autohersteller vs IT-Branche – Die Vertrauensfrage

Virtuelle Fahrt

Von welchen Unternehmen würden die Menschen Autonome Autos kaufen – eine Studie über das Vertrauen.

Die Boston Consulting Group und das Weltwirtschaftsforum haben in zehn Ländern, rund 6.000 Personen zu ihrer Einstellung bezüglich des Autonomen Fahrens befragt. Im Ergebnis sagten 46 Prozent zunächst, sie würden ein Autonomes Auto von einem herkömmlichen Autohersteller kaufen. Mehr als die Hälfte, 69 Prozent bestätigten die Präferenz bei einem gemeinsamen Projekt von Autoherstellern und der IT-Branche, also beispielsweise Google.

Virtuelle Fahrt

Tatsächlich ist eine Vermengung der beiden Branchen in puncto Vernetztem- und Autonomem Fahren nicht von der Hand zu weisen. Fast alle Firmen der Autoindustrie, sowohl Hersteller, als auch Zulieferer, kooperieren mit IT-Firmen.

Das Vertrauen in die Autohersteller, so diese Studie, ist in Deutschland, Frankreich und Japan am höchsten, teils mit bis zu 58 Prozent. Mit 32 Prozent hat die USA das geringste Vertrauen in die traditionellen Autohersteller.

Weitere Ergebnisse zeigen, dass 60 Prozent der Menschen das Autonome Fahren ausprobieren würden. Das größte Interesse findet sich in Indien und China, am wenigsten Interesse zeigten die Befragten in Japan. Gerade in Japan fördert die Regierung die Technologie enorm, wie das Fraunhofer Institut unterstrich. So wirbt die japanische Autoindustrie damit, dass der Mensch der größte Unsicherheitsfaktor sei – so die Japantimes.

Auf die Frage, was für die Personen am Autonomen Fahren interessant wäre, sagten 44 Prozent  der Valetfunktion und dass sie selbst einen Parkplatz finden. Auf dem zweiten Platz der Wunschliste mit 40 Prozent stand, dass man sich während der Fahrt anderen Dingen widmen kann. Derart erwarten die meisten, dass das Autonome Fahren ein Taxiservice sein wird.

53 Prozent würden sich ein Autonomes Fahrzeug kaufen und 40 Prozent würden für den Mobilitätsservice zahlen. 51 Prozent haben aber auch Angst, dass die Technik nicht funktioniert oder gehackt werden kann. 45 Prozent fühlen sich unwohl keine Kontrolle über das Fahrzeug zu haben, wenn beispielsweise kein Lenkrad vorhanden ist. 35 Prozent würden ihre Kinder alleine im Autonomen Auto fahren lassen.

Auf die Frage, was die Einführung behindere, sagten Stadt-Sachverständige zu 56 Prozent die Kultur, 44 Prozent der Mangel der Technologie im Bereich Fußgängerschutz und 20 Prozent die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Studie BCG (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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